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„The Last of Us“: Diese Unterschiede zur Spielvorlage gibt es

„The Last of Us“: Diese Unterschiede zur Spielvorlage gibt es
Foto: HBO/AP

Gerade hat HBO die finale Folge der ersten Staffel von „The Last of Us“ veröffentlicht. Die Serie nach Spielvorlage wurde zum großen Erfolg für das Studio, unter anderem durch die Nähe zum Grundlagenmaterial. Doch welche Unterschiede zum Game gibt es?


Zehn Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Spiels wurde „The Last of Us“ erneut zum Erfolg, dieses Mal als Serienadaption von HBO. Bella Ramsey als Ellie und Pedro Pascal als Joel in den Hauptrollen der dystopischen Serie konnten sowohl Fans der Spielreihe, als auch neue Zuschauerinnen und Zuschauer begeistern. Von Woche zu Woche schauten mehr Menschen zu, und bereits jetzt übertreffen die Streamingzahlen von „The Last of Us“ die der Erfolgsserie „House of the Dragon“, die vergangenes Jahr veröffentlicht wurde.

Nähe zu Spiel sorgt für Erfolg

Nicht nur in Sachen Zuschauerzahlen ist „The Last of Us“ ein voller Erfolg: Auch Kritikerinnen und Kritiker sind von der HBO-Original-Serie überzeugt. So konnten ein Critic Score von 96 Prozent auf Rotten Tomatoes und 9,0 von 10 Sternen auf IMDB verzeichnet werden. Und das, obwohl zwei der neun Folgen von sogenanntem „Review Bombing“ betroffen sind. Beide Folgen wurden mit unverhältnismäßig vielen schlechten Bewertungen rezensiert – höchstwahrscheinlich aus dem Grund, dass in diesen beiden Folgen gleichgeschlechtliche Liebe porträtiert wird. Dasselbe Schicksal ereilte auch das zweite Spiel der Reihe, in dem ebenfalls eine gleichgeschlechtliche Beziehung sowie ein trans Charakter auftreten.

Alles in allem hat die Serie trotzdem sehr stark abgeschnitten, unter anderem auch durch die Nähe zur Spielvorlage. In jeder Folge gibt es Szenen, in denen Dialoge eins zu eins aus dem Spiel übernommen wurde. Doch welche Unterschiede gibt es im Vergleich zwischen Spiel und Serie?

Vorsicht, Spoiler!

Unterschiedliche Zeitpunkte und mehr Hintergrundinformationen

Im ersten Spiel finden die zwei zentralen Handlungsstränge im Jahr 2013 und 2033 statt. 2013 bricht eine Cordyceps-Pandemie aus, und 2033 findet der Hauptteil des Spiels statt. In der Serie beginnt die Pandemie bereits 2003, während der Haupthandlung schreiben wir also das Jahr 2023. Diese Änderung sollte den Ausbruch realitätsnaher wirken lassen. Außerdem gibt es im Vergleich zum Spiel mehr Hintergrundinformationen über den Grund des Ausbruchs. Während es im Spiel nur vereinzelte Hinweise darauf gibt, nimmt die Serie Zuschauerinnen und Zuschauer mehr an die Hand: Wahrscheinlich mutierte der Cordyceps-Pilz und gelangte in ein Grundnahrungsmittel wie Mehl. Aufgrund des Klimawandels konnte der Pilz auch in warmblütigen Säugetieren überleben und ging so auf den Menschen über.

Ranken statt Sporen

In den Spielen überträgt sich der Cordyceps-Virus durch Bisse und Sporen, durch das Einatmen dieser Sporen wird man infiziert. Im Gegenteil dazu gibt es in der Serie keine Sporen. Die Infektion überträgt sich über Ranken, durch die Infizierte in einem Gebiet miteinander verbunden sind, was sie umso gefährlicher macht. Um sich im Spiel gegen eine Infektion zu schützen, tragen die Hauptcharaktere Gasmasken. Die Showrunner wollten die Gesichter ihrer Protagonistinnen und Protagonisten nicht so häufig verdeckt haben und fanden durch die Ranken einen Weg um die Sporen herum.

Bill und Franks Geschichte

In der dritten Folge „Long, Long Time“ (im Deutschen: „Liebe mich, wie ich es will“) erzählt die Serie ausführlich die Geschichte von Bill und Frank. Diese lernen sich vier Jahre nach dem Ausbruch der Krankheit kennen und verlieben sich in einander.

Im Spiel trifft man nur auf Bill und muss sich mit ihm durch ein von Infizierten verseuchtes Gebiet schlagen. Frank lernt man überhaupt nicht kennen, sondern findet nur optional eine Notiz von ihm. Nur durch diese Notiz und beiläufige Kommentare lässt sich eine romantische Beziehung zwischen Frank und Bill erahnen.

Henry und Sam

Sowohl im Spiel als auch in der Serie treffen Joel und Ellie während ihrer Reise auf die Brüder Henry und Sam. Jedoch gibt es einige Unterschiede, hauptsächlich, dass Sam in der Serie gehörlos ist. Sein Bruder kann deshalb nur durch Gebärdensprache mit ihm kommunizieren, was die Beziehung der beiden jedoch umso intimer und stärker wirken lässt.

Weniger Infizierte, weniger Gewalt

Die Serie zeigt im Vergleich zum Spiel deutlich weniger Infizierte und Gewalt. Action-Szenen kommen zwar nicht zu kurz, sind jedoch seltener als im Spiel. Wie die Showrunner Craig Mazin und Neil Druckmann im offiziellen Podcast zur Serie erklären, ist das dem jeweiligen Medium geschuldet. Zum Beispiel wären ständige Schießereien in der Serie störend, sind im Spiel jedoch essenziell, da Spielerinnen und Spieler so mehr selbst machen müssen und aufmerksamer bleiben.

Laut Mazin und Druckmann ist „The Last of Us“ außerdem keine Horror- oder Survival-Story – auch wenn schnell der Eindruck erscheinen kann. Vielmehr geht es laut den beiden um die Liebe von Eltern zu ihrem Kind und was diese Liebe auslösen kann.

Neue Staffeln bereits bestätigt

Nachdem vor einigen Wochen bereits offiziell eine zweite Staffel bestätigt wurde, gaben die Showrunner bekannt, dass es nicht bei einer zweiten Staffel bleiben wird. Das Spiel „The Last of Us Part 2″, um dessen Handlungen es dabei gehen soll, sei schlicht zu umfangreich für nur eine Staffel. Zum Vergleich: Das erste Spiel umfasst etwa zehn bis 15 Spielstunden, das zweite ungefähr 25 bis 30.

Fans der Spielreihe und der Serie hoffen nun darauf, dass die weiteren Staffeln an den Erfolg der ersten anknüpfen können. Bis dahin müssen sie sich jedoch noch eine Weile gedulden, denn die Dreharbeiten für die zweite Staffel werden erst gegen Ende dieses Jahres beginnen.


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