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„Pace per sempre“: Betontod singen für Vielfalt

„Pace per sempre“: Betontod singen für Vielfalt
Foto: Instagram/@betontod

Die Punkrock-Band Betontod lässt in ihrem neuen Album „Pace per sempre“ keinen Zweifel an ihrer politischen Einstellung. Neben den Texten lohnt sich auch die klassische Punk-Musik, meint MADS-Autor Finn.


Schon das Cover ist eine Regenbogenflagge – mit ihrem neuen Album „Pace per sempre“ will die Punk-Band Betontod ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen. Musikalisch und stilistisch lehnen sich die Musiker dabei nicht weit aus dem Fenster – das alte Konzept geht aber nach wie vor auf. Ganz klassischer Punkrock bedarf, zumindest im Fall von Betontod, keiner Experimente, um mitreißend zu klingen.

Typisch für das Genre ist die Verbindung von Musik und Politik. Mit ihrem neuen Album wollen sich Betontod zu gesellschaftlicher Vielfalt bekennen. „Das Cover spricht für sich – unserer Meinung nach ist es in der heutigen zeit wichtiger denn je, sich zu positionieren und Dinge klar anzusprechen“, schreibt die Band auf ihrer Internetseite.

„Pace per sempre“: Musiker bekennen sich zu Vielfalt

Dass die Musiker der LGBTQ+-Szene beistehen wollen, machen sie auch in den Texten des neuen Albums deutlich. „Meine Welt hat Millionen Farben, deine Welt ist schwarz und weiß. Ich behandle Menschen mit Respekt, dich interessieren sie einen Scheiß“ heißt es in „Schatten und Licht“.

In einem anderen Song verlieren sich Betontod leider in Kalendersprüchen. „Was wirklich wichtig ist, merkt man erst, wenn man es vermisst“ ist mit Sicherheit eine wichtige Erkenntnis – wirkt aber als Refrain-Text doch etwas schmalzig. Das größte Ohrwurm-Potenzial bieten gleich die ersten beiden Songs des Albums. „Regenbogen“ und „Hals-Maul-Arsch-Gesicht“ haben einfache und einprägsame Melodien, die lange im Kopf bleiben.

Betontod erinnern an Punk-Klassiker

Ansonsten finden sich viele Motive, die die Punkmusik schon begleiten, seit es sie gibt. Betontod singen 2021 „Und solange wir noch Freunde finden, geht das weiter so“. Schon 1986 hieß es bei den Toten Hosen in „Wort zum Sonntag“: „Solange ich noch zwei Freunde find‘, werden wir durch die Straßen ziehen.“ Der Songtitel „Retro“ scheint eine bewusste Anspielung auf die großen Songs des Genres zu sein.

Allgegenwärtig ist außerdem die Gesellschaftskritik. „Und der Kaiser sitzt nackt auf seinem Pferd, er führt ein Volk, das sich selbst zerstört“ – so beginnt der Refrain des Liedes „Der nackte Kaiser“. Wer gerne Rockmusik hört, bekommt mit „Pace per sempre“ nicht nur soliden Punk mit lauter Gitarrenwand, starkem Schlagzeug und wummerndem Bass, sondern auch noch Liedzeilen zum Nachdenken – zumindest bei manchen Songs.


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Über den Autor/die Autorin:

Finn Bachmann

Finn (21) studiert Politik und Informatik. In seiner Freizeit ist er nicht nur bei der Feuerwehr, für MADS und die Hannoversche Allgemeine Zeitung schreibt er über Lokales, Internationales und was ihn sonst so bewegt.

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