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„Do Revenge”: Camila Mendes und Maya Hawke als toxische Rachegöttinnen

„Do Revenge”: Camila Mendes und Maya Hawke als toxische Rachegöttinnen
Foto: Kim Simms/Netflix

Sämtliche Schauspielstars der Generation Z hat Netflix im neuen Film „Do Revenge“ zusammengebracht. Herausgekommen ist eine düstere Teenie-Komödie über Mobbing und ein ebenso problematisches wie unterhaltsames Freundinnenduo. 


Nicht noch ein Teenie-Drama – der Gedanke mag schnell kommen, zumindest in der ersten Hälfte des neuen Netflix-Films „Do Revenge“. Zwei ungleiche Highschool-Schülerinnen wollen gemeinsam Rache an ihren Widersachern verüben. Die Hauptrollen übernehmen „Riverdale“-Ikone Camila Mendes als Drea, die von ihrem Freund betrogen wird, und „Stranger Things“-Star Maya Hawke als Eleanor, welche in der Vergangenheit gemobbt wurde.

„Do Revenge“ erinnert an „Riverdale“ und Co.

„Do Revenge“ ist vor allem eins: schrill. Damit erinnert der Film an „Clueless”, „Élite” und „Riverdale” – vor allem dank reicher, statussüchtiger Teenager, die alles dafür tun, ihren Willen durchzusetzen, und dabei bis an ihre Grenzen gehen. Und sie auch überschreiten.

Dreh- und Angelpunkt ist die Rosehill High. Dort gibt es – man möchte schließlich die volle Palette an Highschool-Klischees bedienen – Theaterkids, Instagram-Hexen, die Gemüsegang und den royalen Zirkel. Drea erinnert hinsichtlich Kleidungsstil und Temperament sehr an Mendes‘ Rolle der Veronica Lodge in „Riverdale”, doch ist sie in diesem Film noch interessanter und weniger durchschaubar.

Doch „Do Revenge” ist kein klassischer Feel-Good-Teenagerfilm. Eleanor fasst die Situation gut zusammen: Sie seien „verwundete Soldaten auf dem Schlachtfeld des Erwachsenenwerdens”. Drogenkonsum, Mobbing und Leistungsdruck werden aber leider nur oberflächlich behandelt. Im Fokus steht die Überwindung von Egoismus, Besessenheit, Stolz und dem Drang nach Zugehörigkeit und sozialem Status.

Aus Spiel wird Ernst

Spätestens ab der Hälfte zieht der Film das Publikum dann vollends in seinen Bann und überrascht mit einer ziemlich heftigen und unerwarteten Wendung. Die Grenze zwischen Spiel und Ernst verschwimmt, und man schwankt zwischen Sympathie und Abstoßung gegenüber den Protagonistinnen und Protagonisten.

Fans der Netflix-Serien „Riverdale” und „Élite” wird der Film sicherlich gefallen. Zu sehen gibt es einen interessanten Mix aus Glamour, Nostalgie, überzeugenden Hauptdarstellerinnen und dem passenden Soundtrack mit Musik von Selena Gomez, Tate McRae, Olivia Rodrigo und Billie Eilish. Nicht zuletzt liefert „Do Revenge” gesellschaftskritische Denkanstöße – für eine tiefergreifende Auseinandersetzung mit dem Thema hätte sich allerdings eine Miniserie besser geeignet als ein knapp zweistündiger Film.

Von Lisa Maria Hofmann


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