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Emilia Clarke: „Ruhm und Dating ist eine Scheißkombination“

Emilia Clarke: „Ruhm und Dating ist eine Scheißkombination“
Foto: Getty Images

Im Interview spricht Emilia Clarke, die bald in „Last Christmas“ zu sehen ist, über Liebe und darüber, warum sie sich nicht an Tinder herantraut.


Sie ist ihrer Zeit voraus, zumindest um drei Monate. Denn Emilia Clarkes neuer Film „Last Christmas“ spielt, wie der Titel verrät, zur Weihnachtszeit – kommt allerdings schon im November in die Kinos. Die 33-Jährige übernimmt darin die Rolle einer Frau, die als Weihnachtsengel verkleidet in einem Kaufhaus arbeitet und sich in einen Kollegen verliebt. Der Jahreszeitenkontrast hätte nicht größer sein können, als RND-Autor Dierk Sinderman und Emilia Clarke sich zum Interview im Four Seasons Hotel von Beverly Hills trafen – bei hochsommerlichen 34 Grad.

Emilia Clarke, im Film singen Sie George Michaels „Last Christmas“. Und das richtig gut! Das Talent kannten wir noch gar nicht von Ihnen …

Das ist lieb. Ich bin ein Riesenfan von „Last Christmas“. Mein Vater ist Toningenieur, und Musik ist schon seit frühster Kindheit ein wichtiger Teil meines Lebens gewesen. Ich hatte Gesangsunterricht und habe in der Schule in Big Bands und in Jazz Bands gesungen.

Wollten Sie damals Sängerin werden?

Ich war hin- und hergerissen zwischen Musik- und Schauspielkarriere. Das Schauspiel hat am Ende gewonnen. Jetzt bin ich umso glücklicher, dass ich auch auf der Leinwand singen darf.

Da sich im Film alles um Romantik dreht, stellt sich die Frage: Was finden Sie romantisch?

Die kleinen Dinge, die ein Partner für einen tut. Details, die er über einen weiß. Wie man seinen Tee trinkt, zum Beispiel. Große öffentliche Liebeserklärungen erschrecken mich eher. Das ist für mich alles nur Show. Ich will jemanden, der weiß, was ich mag. Ich will morgens aufwachen, während er mir meinen Lieblingstee ans Bett bringt.

Ist Ruhm ein Hindernis beim Daten?

Ruhm und Dating ist – sorry für meine Gossensprache – eine echte Scheißkombination. Weil der andere sich einbildet, so viele Dinge über dich zu wissen. Du wirst einfach von vornherein sehr komisch angeguckt – als würdest du einen Hut tragen, auf dem steht „Ich bin dumm“. (lacht)

Wäre Onlinedating da nicht eine gute Alternative?

Als Tinder hochkam, habe ich mich schon gefreut und wollte es eigentlich ausprobieren. Doch dann habe ich gedacht: „Das kannst du nicht machen.“ So interessant es auch zu sein scheint, am Ende wird man erkannt und ich würde sicher nur merkwürdige Typen abbekommen, die mir noch merkwürdigere Dinge schreiben. (lacht)

Ihre Filmheldin trifft die Liebe ihres Lebens durch einen Zufall. Hatte in Ihrem Beziehungsleben auch schon einmal das Schicksal seine Hand im Spiel?

Ich glaube, jede meiner Beziehungen hatte Elemente davon. Besonders meine erste Liebe, wo man noch so schön jung und viel zu naiv ist, um es einfach besser zu wissen. (lacht)

Wie alt waren Sie denn damals, als Sie sich zum ersten Mal verliebt haben?

Also die allererste Liebe war nicht besonders toll. Aber die allererste echte Beziehung meines Lebens, die war fast so wie im Film. Es war das richtige Timing, das Schicksal hat uns zur selben Zeit auf denselben Pfad geführt.

Besonders in Ihrem Beruf muss man dem Schicksal manchmal etwas nachhelfen. Margot Robbie hat zum Beispiel Quentin Tarantino einen Brief geschrieben – und er hat ihr daraufhin die Rolle in „Once Upon a Time in Hollywood“ gegeben. Haben Sie so etwas auch schon mal gemacht?

Ja. Ich habe auch schon mal einem Regisseur geschrieben. Mit dem Resultat, dass ich nicht im Film war. (lacht) Ich verrate nicht, welcher Regisseur es war, aber ich hatte von seinem neuen Projekt gehört und wollte unbedingt mit dabei sein. Pech gehabt … Grundsätzlich glaube ich aber schon daran, dass es hilft, wenn man besonderes Interesse bekundet.

Das Finale von „Game of Thrones“ liegt jetzt schon fast ein halbes Jahr zurück. Werden Sie immer noch auf der Straße von den Serienfans bestürmt?

Ich versuche, ein normales Leben zu führen, aber Leute sprechen mich ständig an und wollen Selfies mit mir. Allerdings ist es längst nicht mehr so schlimm wie Anfang des Jahres. Da war das schon echt nicht mehr lustig.

Erstaunlich, dass Sie überhaupt erkannt werden mit Ihren kurzen braunen Haaren.

Das ist meine natürliche Haarfarbe. Als Daenerys habe ich eine blonde Perücke getragen. Das hat meine langen Haare darunter mit der Zeit ziemlich kaputt gemacht. Deshalb habe ich sie mir nach dem Ende der Serie kurz schneiden lassen. Sie sind schon wieder etwas nachgewachsen, und so mag ich sie sehr.

Auch wenn es noch etwas hin ist, sind Sie ein Fan von Weihnachten?

Und ob. Das war ich schon immer. Meine Eltern haben immer im Ausland gearbeitet und mein Bruder und ich waren im Internat. Weihnachten war dann die einzige Zeit, wo wir immer alle zusammengekommen sind. Wunderbare Erinnerungen.

Haben Sie besondere Traditionen zu Hause?

Ja. Wir verpacken unsere Geschenke erst am Heiligabend und legen sie unter den Baum. Dann machen wir einen Weihnachtsfilm an – meistens ist es „Tatsächlich … Liebe“. Am ersten Weihnachtstag klettern mein Bruder und ich dann mit dem Hund zu unseren Eltern ins Bett. Bis heute, obwohl wir schon in den Dreißigern sind. Dann frühstücken wir und packen unsere Geschenke aus. Wir sind bis nachmittags meistens dann noch im Schlafanzug. Wenn ich jetzt dran denke: Ich kann es kaum erwarten!

Von Dierk Sinderman/RND


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