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So grün kann Weihnachten sein

So grün kann Weihnachten sein
Foto: Foto: Tatjana Franz

Ein nachhaltiges Weihnachtsfest? Zusammen mit Nachhaltigkeitsbloggerin Tatjana gibt MADS Tipps für Anfänger und Profis.


Bunt verpackte Geschenke, glitzerndes Lametta, Massenbestellungen – so sieht die Adventszeit aus. Und das alle Jahre wieder. Was am Ende in der Wohnung bleibt, sind neben den Geschenken vor allem vertrocknete Tannen und Müll, Müll, Müll. Trotzdem gehört das Einkaufen zur Weihnachtszeit wie Lichterketten und Lebkuchen. Während der uns auf der Zunge zergeht, bleibt nach dem Einkaufen eher einer bitterer Nachgeschmack – den die Umwelt ertragen muss. Wir haben Tipps gesammelt, wie man die Adventszeit nachhaltiger gestalten kann. Für Anfänger und Profis.

Anfänger-Tipps:

Do it yourself!

Mit 355 Millionen Privatsendungen rechnet der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) für November und Dezember diesen Jahres. Das sind umweltalarmierende sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Die Alternative: selber machen. Klar, das kostet zwar mehr Zeit als die Ein-Klick-Bestellung, dafür aber weniger Geld. Außerdem kann DIY auch unterbewusst Überzeugungsarbeit leisten. 

Warum nicht einfach selbstgemachte Kekse verschenken? Foto: Tatjana Franz.

Bienenwachstücher lassen sich in wenigen Minuten herstellen und animieren dazu, dass Onkel und Tante weniger Frischhaltefolie benutzen. Das selbstgemachte Müsli in einem ausgewaschenen Einmachglas sieht cool aus und braucht keine Plastikverpackung. Weitere Ideen gibt’s bei Instagram unter dem Hashtag #diypresent. Und wenn ein Experiment doch daneben geht: Mutti hat sich schon vor zehn Jahren über das selbstgekrikelte Bild  gefreut. Ganz nach der Devise: Hauptsache selbstgemacht.

Verpackungsfreies Fest

Die Millionen Geschenke, die wir bestellen, müssen eingepackt werden. Es spart nicht nur Geld, sondern sieht auch noch toll aus, Geschenke in altem Zeitungspapier oder Landkarten zu verpacken. Dafür kann man bereits über das Jahr Magazin- oder Zeitungsseiten mit schönen Motiven wie Landschaftsbildern oder Früchten sammeln (Tipp: Auch Briefumschläge kann man daraus machen). Ein wiederverwendbares Geschenkband aus Kordel oder Stoff um das Päckchen macht sogar Tesafilm überflüssig. 

Geschenkpapier aus alten Karten oder Zeitung ist nicht nur nachhaltig.
Es sieht auch noch gut aus. Foto: Tatjana Franz

Echtes Weihnachtsfeeling braucht außerdem keine glitzernen Plastikfiguren, sondern lässt sich in der Natur finden: Mandarinenschale kann man beispielsweise zu Sternen schneiden, trocknen und als Weihnachtsschmuck oder Geschenkanhänger benutzen. 

Liebe zur Umwelt geht durch den Magen

À pro pos Lebensmittel: Auch das Weihnachtsessen lässt sich im Handumdrehen nachhaltiger gestalten. Auch wenn die Familie gerne auf die Traditionsrezepte beharrt – „Ich mache den Nachtisch“ ist ein gern gehörter Satz. Wer den  veganen Apple Crumble kommentarlos an Opa verfüttert, sollte eher Komplimente statt Kritik und Argwohn ernten. Die gibt es dafür auch von der Umwelt: Regional und ohne Milch ist sein CO2-Fußabdruck besonders klein. Dass er vegan ist, muss ja erstmal niemand wissen.

Profi-Tipps für grüne Weihnachten

Nachhaltigkeitsbloggerin Tatjana findet, dass Umweltbewusstsein auch in die Adventszeit passt. MADS verrät sie ihre besten Tipps für ein nachhaltiges Weihnachtsfest, über die sie auch auf incapitalletters.de bloggt.


Bloggerin Tatjana Franz. Foto: Tatjana Franz.

„Ist es nachhaltig, etwas über Jahre wachsen zu lassen, um es dann nach zwei Wochen wieder in die Tonne zu treten?“, fragt Tatjana und beantwortet das selbst mit einem klaren: „Nein!“ Oft seien Tannenbäume unter Einsatz von reichlich Pestiziden, im Ausland und unter schlechten Arbeitsbedingungen angebaut, erklärt die 22-Jährige. Ergo: Nicht nachhaltig! Trotzdem muss niemand auf den optischen Inbegriff von Weihnachtsstimmung verzichten.

DIY-Weihnachtsbaum

Tatjana kennt einige umweltfreundliche Alternativen. Ihren Weihnachtsbaum hat sie selbstgemacht, aus gefundenen Hölzern und gefilzter Deko. Wem da das Grün fehlt, der kann sich eine Tanne mieten: Mittlerweile gibt es in Städten verschiedene Anbieter, die die Bäume wiederverwenden statt sie in den Müll wandern zu lassen: Zum Beispiel weihnachtsbaumfreunde.de und paderbaeumchen.de. Beide liefern ihre Tannen deutschlandweit und holen sie wieder ab.

Tatjana hat ihren Weihnachtsbaum selbst gebastelt – aus gefundenen Hölzern.
Foto: Tatjana Franz

Advent, Advent, kein Palmöl brennt

Herkömmliche Kerzen sind echte Umweltkiller: Meist aus Erd- oder Palmöl und in der Duftversion voller Chemikalien. Zu Hause hat Tatjana für Ersatz gesorgt: Gemütlicher Kerzenschein kommt bei ihr entweder von Pflanzenölkerzen, die sie auf der Seite waschbaer.de bestellt, oder aber von selbstgemachten Öllampen. Die eignen sich auch als Geschenk. Für weihnachtliche Gerüche weiß die Studentin sich auch ohne Duftkerzen zu helfen. Ihr Tipp: Eine Orange und Nelken im Biomarkt kaufen – und die Nelken in die Orange stecken. Das ist nicht nur hübsche Zimmerdeko, sondern duftet auch herrlich.

Salziger Anhang

Zwei Tassen Mehl, eine Tasse Salz und eine Tasse Wasser – mehr braucht es nicht, um einen Salzteig herzustellen. Daraus lassen sich schöne Geschenkanhänger basteln. Der Teig lässt sich mit Plätzchenformen ausstechen und wird gebacken zu einer harten Masse. So entstehen hübsche Anhängsel für die Weihnachtsüberraschungen – die natürlich in Zeitungspapier verpackt sind.

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Von Jacqueline Hadasch


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