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Ehrenpflegas: Mini-Serie des Familien-, Senioren-, Frauen und Jugendministeriums sorgt für Shitstorm

Ehrenpflegas: Mini-Serie des Familien-, Senioren-, Frauen und Jugendministeriums sorgt für Shitstorm
Foto: Luke Jones

Mit dem Hashtag #Ehrenpflegas wollte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugendliche (BMFSFJ) von Ministerin Franziska Giffey eigentlich über Pflegeberufe informieren – und sie für Jugendliche und junge Erwachsene attraktiver machen. Twitter-User reagierten allerdings mit heftiger Kritik.


Die Geschichte der Mini-Serie ist kurz erzählt: Die Pflegeschüler Boris (Danilo Kamperidis), Miray (Lisa Viscari) und Katrin (Lena Klenke) starten mit ihrer Ausbildung in der Pflegeschule. Während Miray und Katrin im Krankenhaus arbeiten, möchte Boris in die Altenpflege. Die fünf Folgen dauern etwa fünf Minuten und sind auf dem YouTube-Kanal des Ministriums kostenlos verfügbar.

Auf Twitter kritisieren vor allem Pflegekräfte die Oberflächlichkeit der Serie und fühlen sich von den überspitzen Vorurteilen in der Serie angegriffen.

So schreibt Userin LHippiemaedchen, dass die kampagne abwertend für die Pflege sei, User NickNameNicolas schreibt, dass er sich nach dem Video ganz schnell eine andere Ausbildung suchen würde.

„Ich bin absolut fassungslos, welches Bild ihr da zeichnet“, schreibt mum_nurse. Es wirke eher so, als würde man für die Comedy-Serie Scrubs Werbung machen.

Andere User verweisen auf die Kampagnen britischer Krankenhäuser, die Pflegeberufe ebenfalls über Youtube bewerben. In der Kampagne „This is Nursing“ des britischen Royal College of Nursing aus dem Jahr 2012 werde der beruf immerhin nicht als „Versagerberuf“ dargestellt.

Das Bundesministerium versucht, auf die Vorwürfe zu reagieren und verteidigt die Kampagne mit dem Hinweis auf das Format Frühspätnachtdienst: „Wir sind mit #Ehrenpflegas einen neuen Weg gegangen, um junge Menschen auf die neue Ausbildung aufmerksam zu machen. Gerade echte Pflegekräfte geben einen Einblick in den Beruf. Unser Format Frühspätnachtdienst gibt einen Eindruck“, heißt es vom Ministerium. Den Tausenden aufgebrachten Usern ist das kein Trost.

Von Leona Passgang


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