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Schüler in MV haben Verständnis für Lockdown: „Fühle mich zu Hause sicherer“

Schüler in MV haben Verständnis für Lockdown: „Fühle mich zu Hause sicherer“
Foto: dpa

Geht es nach Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) soll langsam wieder Normalität in die Schulen von MV einkehren. Nach den Winterferien starten zunächst die ersten bis sechsten und die Abschlussklassen mit dem Regelunterricht, deren Städte und Kreise unter einer Inzidenz von 50 liegen. Doch was sagen die Schüler zur aktuellen Situation? In Neukloster herrscht Verständnis.

Junge Leute haben eine Meinung zu aktuellen Themen und Ereignissen. Heute schreiben Schüler und Schülerinnen der 8. Klasse vom Gymnasium am Sonnenkamp in Neukloster ihre Ansichten zu ihrem Leben mit Homeschooling.

Moritz Werschun (13) schreibt: „Ich finde, dass eine weitere Schulschließung okay wäre. Erst wenn für einen längeren Zeitraum die Zahlen sinken, halte ich Öffnungen für vertretbar. Die weiteren einschränkenden Maßnahmen sind für mich noch gut zu verkraften. Trotzdem sind meine Gefühle zu Corona gemischt. Ich finde es einerseits gut, zu Hause zu sein. Man hat mehr Freiheiten und es ist auch meist schöner dort. Andererseits ist es auch schwieriger, die Aufgaben allein zu bewältigen. Im Unterricht gibt es ja noch die direkte Unterstützung durch die Lehrer.“

Persönlicher Kontakt fehlt

Der 13-Jährige schreibt weiter: „Wir haben zwar die Möglichkeit, unsere Fragen per E-Mail zu senden. Das ist nur nicht das Gleiche, als wenn ein Lehrer vor einem steht. Außerdem sieht man in der Schule seine Freunde. In diesen schwierigen Zeiten fehlt mir der persönliche Kontakt sehr.“

Anna Rosenberger (13) meint: „Es ist zwar nicht schön, dass ich mich nicht mit Freunden treffen kann, aber ich komme damit klar. Dass die Schulen geschlossen sind, ist in Ordnung, weil dann die Gefahr nicht mehr so hoch ist, dass sich Kinder gegenseitig anstecken.“

Länger am Morgen schlafen

Sie schreibt weiter: „Homeschooling ist okay, weil ich meist länger schlafen kann. Das Blöde daran ist aber, dass man nicht sofort den Lehrer fragen kann, wenn man etwas nicht versteht. Dann muss man eine E-Mail schreiben oder Freunde fragen. Jetzt haben viele Schüler Zeit, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen.“

„Wenn ich mit den Hausaufgaben fertig bin, schaue ich meist Netflix oder telefoniere mit Freunden. Mir fehlen die persönlichen Kontakte mit den anderen und ein bisschen auch die Schule. Ich möchte gern wieder in den Urlaub fahren können und mich mit Leuten treffen. Nur zu Hause zu sitzen ist manchmal langweilig. Das ist Wichtigste bleibt aber die Gesundheit.“

„Schulschließung ist sinnvoll“

Lara Kaiser schreibt: „Meiner Meinung nach ist diese Schließung sinnvoll, da der lockere Umgang mit der Ausbreitung des Virus im Herbst des vergangenen Jahres zu einer Verschlechterung der Infektionssituation führte. Dabei fühle ich mich einerseits zu Hause sicherer vor einer Corona-Ansteckungsgefahr und andererseits frage ich mich, ob es je wieder so eine unbeschwerte Schulzeit ohne Maske geben wird. Homeschooling hat positive und negative Seiten.“

Sie sagt: „Als angenehm empfinde ich die freie Zeiteinteilung bei der Erledigung meiner Schulaufgaben, auch die Arbeit am Computer und damit insgesamt den recht stressfreien Tagesablauf. Außerdem fühle ich mich durch die Schule gut betreut. Nervig sind die eingeschränkten Lernmöglichkeiten, wie etwa die fehlenden Erklärungen der Lehrkräfte, ihr Feedback und das Diskutieren im Klassenraum.“

„ Ablenkung bekomme ich durch die Beschäftigung und dem Spielen mit meinem jüngeren Bruder, mit unseren Haustieren und mit meiner Playstation. Dabei fehlen mir die persönlichen Kontakte und Treffen mit meinen Mitschülern, Freundinnen und mit meiner Wariner Fußballmannschaft. Nach dem Lockdown möchte ich ins Kino gehen, Feiern nachholen und mit der Familie verreisen.“

Von Klaus Amberger

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