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Spongebob wird 33: Wir erinnern uns an unsere Kindheitshelden

Spongebob wird 33: Wir erinnern uns an unsere Kindheitshelden
Foto: Viacom International Inc/Nickelodeon/dpa

Kultfigur Spongebob Schwammkopf feiert am Sonntag Geburtstag. Zeit, um unsere Kindheitshelden mal ordentlich zu feiern.


Spongebob wird 33

“Wer wohnt in ’ner Ananas ganz tief im Meer?“, fragt der Pirat im Fernseher. „Spongebob Schwammkopf!“, brüllen ihm mein kleiner Bruder und ich vom Wohnzimmerteppich aus entgegen. Schon das Intro der Zeichentricksendung sorgte bei uns für gute Laune. Am 14. Juli feiert Spongebob 33. Geburtstag. Zeit also, den kleinen, gelben Schwamm und andere Helden unserer Kindheit einmal ausgiebig zu feiern.

Für mich war Spongebob schon immer ein Held. Er hat an allem Spaß und ist immer freundlich – sowohl zu seinen Freunden als auch zum alten Griesgram Thaddäus Tentakel. Spongebob arbeitet fleißig in der Krossen Krabbe und kümmert sich liebevoll um sein Haustier, die Schnecke Gary. Klar, manchmal ist er etwas naiv. Und auch die Grundlagen der Physik lernen Zuschauer nicht unbedingt, wenn sie sich die Unterwasserstadt Bikini Bottom anschauen. 

Dafür hat der Schwamm etwas viel Wichtigeres und scheinbar Unmögliches vollbracht: Er hat zwei Streithähne wie meinen Bruder und mich zusammengebracht. Denn während ich mich über seine Playmobilfiguren lustig gemacht habe und er bei den Bravopostern in meinem Zimmer nur mit den Augen gerollt hat, konnten wir uns auf eins immer einigen: Spongebob. Bis heute können wir und auch unsere Eltern die meisten Lieder aus der Sendung mitsingen – vom „Lagerfeuerlied-Lied“ bis „Ich bin ein taubes Nüsschen“.

Danke dafür und alles Gute zum Geburtstag, alter Freund!

Von Johanna Stein

Die drei ???: Hörbuch statt Fernsehen

Es ist ein wichtiger Moment für das Theater in Rocky Beach. Die Premiere des neuen Stückes hat bereits begonnen, die Schauspieler stehen auf der Bühne. Doch plötzlich bricht die erfolgreiche Schauspielerin Gladys Pixie auf der Bühne zusammen. Im Publikum hatte sie ihre Tochter erspäht, die vor 30 Jahren gemeinsam mit ihrem Vater, einem versierten Physiker, verschwand. Die örtliche Polizei steht vor einem Rätsel. Dem müsse man mal nachgehen, finden Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews – und so beginnt ein neues Detektiv-Abenteuer der drei Fragezeichen.

Mit zehn Jahren waren die drei meine Helden. Für mich war es fast ein Ritual, jeden Abend im Bett zu liegen und eine Folge der Jungs aus Rocky Beach zu hören, statt vor dem Fernseher zu sitzen. Im Gegensatz zu Zeichentrickfilmen und anderen Detektivfilmen gefielen mir die überraschenden Wendungen, auf die Justus immer als Erster kam, besonders gut – etwas vergleichbar Spannendes gab es seinerzeit nicht. 

Von Finn Bachmann

Pocahontas: Schluss mit hilflosen Prinzessinnen 

Mit dem Kopf vorweg springt sie die Klippe hinab. Gebannt starre ich auf den Bildschirm des alten Röhrenfernsehers, während Pocahontas ins Wasser abtaucht. Die Einstiegsszene des Disney-Films Pocahontas habe ich bis heute genau vor Augen – vielleicht auch deshalb, weil ich den Film immer noch gelegentlich schaue. Heute allerdings nicht mehr auf Videokassette, sondern per Online-Streaming. 

Anders als die meisten älteren Disney-Produktionen basiert Pocahontas Geschichte nicht auf einer romantischen Rettungsaktion durch einen unbekannten und entsetzlich langweiligen Prinzen. Stattdessen vermittelte die junge Frau zwischen den Engländern und ihrem indigenen Volk, das sich gegen den Kolonialismus wehrte. Schon als Kind war mir klar: So mutig, stark und entschlossen wie die Tochter des Indianerhäuptlings wollte ich auch sein. Zitternde Beine bekomme ich zwar schon auf dem Dreimeterbrett im Freibad und den Sprung von der Klippe werde ich der Heldin meiner Kindheit wohl nie nachmachen – dennoch hat mich Pocahontas inspiriert, Probleme selbst anzupacken und die Rettung der Welt nicht alleine den Männern zu überlassen. Funktioniert bisher ja eh nicht so gut.

Von Nina Hoffmann

Sailor Moon: Eine Piepsstimme gegen das Böse

Sie hatte riesige Kulleraugen, viel zu kurze Röcke an, eine nervige Piepsstimme und war nicht die hellste Kerze auf der Torte – fand jedenfalls meine Mutter. So eine frauenverachtende und sexistische Serie sollte ich also auf gar keinen Fall gucken. Ich aber liebte Sailor Moon, die blonde Anime-Kriegerin. Genau wie meine Grundschulfreundin, die Sailor Moon auch nicht gucken durfte. Um doch irgendwie die Abenteuer von Bunny alias Sailor Moon und den anderen Sailor-Kriegerinnen sehen zu können, entwickelten wir zum ersten Mal kriminelle Energien. Wir trafen uns immer zufällig bei der zum Spielen, deren Eltern kurz weg waren – nur um dann sofort vor den Fernseher zu stürzen.

In Sailor Moons Welt war es bunt, laut, meistens ziemlich gruselig und vor allem kämpften die Mädchen gegen das Böse. Ja, heute zucke ich auch zusammen, wenn ich die Stimme von Sailor Moon höre und ihr Schulmädchenoutfit sehe. Das krasseste Erlebnis hatten meine Grundschulfreundin und ich allerdings vor ein paar Jahren. Wir stellten fest, dass wir das Ende von Sailor Moon nie gesehen hatten, und holten das direkt nach. Ich will wirklich nicht spoilern, aber wir waren zutiefst erschüttert. Tipp: Guckt bloß nicht das Ende und haltet Eure Kindheitserinnerungen am Leben.

Von Tomma Petersen

Pippi Langstrumpf: Ich darf Widerworte geben

„Ich mach mir die Welt…“: Pippi Langstrumpf ist eine starke Heldin. Foto: dpa

Rotes Haarspray, zwei Zöpfe und schon sehe ich meiner Lieblingsheldin zum Verwechseln ähnlich: Pippi Langstrumpf. Die Sommersprossen muss ich nicht aufmalen, denn davon habe ich selbst schon genug. Es ist der erste Tag der Mottowoche kurz vorm Abi und das Thema ist Kindheitshelden. Doch nicht nur wegen der Ähnlichkeit war Pippi lange für mich ein Vorbild. Mit den Büchern von Astrid Lindgren über das neunjährige Mädchen habe ich damals lesen gelernt und auch die Filme waren die ersten, die ich gesehen habe.

An Pippi beeindruckte mich vor allem ihre Kraft. Als kleines Kind fand ich es immer toll, stark zu sein und wollte mit den Erwachsenen mithalten. Auch, wenn es darum ging zu diskutieren. Pippi Langstrumpf lehrte mir, zu meiner Meinung zu stehen und auch mal Widerworte zu geben. Noch heute denke ich manchmal an den unbeschwerten Charakter von Pippi zurück. Ganz nach Pippis Motto: „Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“, zeigen mir ihre Geschichten, dass man das Leben genießen muss – und dafür braucht man manchmal eben nur etwas rotes Haarspray und zwei Zöpfe.

Von Emma Schell

Wendy: Der Traum des eigenen Pferdes

Sie überführt Tierquäler und Verbrecher, lebt auf einem Reiterhof und liebt es auszureiten – Wendy war mein großes Vorbild. Ich war fasziniert, mit wie viel Leidenschaft sich die 15-Jährige um ihre Pferde kümmert und aus welchen ausweglosen Situationen sie noch alle retten konnte. Wenn ich eine Kassette durchgehört hatte, musste ich mir sofort die Nächste kaufen.

Und natürlich wollte auch ich ein Pferd haben – wie meine Kindheitsheldin Wendy. Mit schnellem Galopp wann immer ich wollte durch Wiesen und Wälder reiten, war mein Traum. Ich wusste zwar, dass es auch anstrengend sein kann, ein Pferd zu haben, aber das war mir egal. Ein Pferd habe ich trotz meiner großen Leidenschaft nicht bekommen. Stattdessen ein Kaninchen. Ich sollte erst mal schauen, wie es ist, sich um ein kleineres Tier zu kümmern, fanden meine Eltern. Nach einigen Monaten habe ich gemerkt, wie viel Zeitaufwand schon ein kleines Kaninchen bedeutet. Ein Pferd wollte ich nicht mehr, aber Wendy habe ich weiter gerne dabei zugehört, wie sie ihre Abenteuer bestreitet.

Von Louisa Vietmeyer

Die Pfefferkörner: Mit Feuermal auf Verbrecherjagd

Mit zehn Jahren wollte ich unbedingt ein Feuermal haben. Im Gesicht. Ich war stolz auf den roten Lippenstift-Fleck auf meiner Stirn, meine Mutter entgeistert. Doch Vivi, mein Lieblingscharakter der Detektiv-Serie „Die Pfefferkörner“, hatte auch eins auf der Stirn. Und ich wollte so sein wie sie: klug, rebellisch und mutig. 

Mit meinen Cousinen und meinem Bruder ahmten wir das Quintett nach, indem wir durch den Garten krochen, Nachbarn beobachteten und um leer stehende Häuser strichen. 

Auf ein wirkliches Abenteuer sind wir in unserer Kleinstadt nie gestoßen. Dafür verbrachten wir den ganzen Tag draußen in der Natur und sahen abends im Fernsehen, wie Fiete, Natascha, Jana, Cem und Vivi Verbrecher entlarvten – und sich mutig gegen Erwachsene durchsetzten. Ich lernte, dass auch Kinder manchmal recht haben und sich von Erwachsenen nicht alles gefallen lassen müssen. Und, dass es noch schwerer ist, Verbrecher auf der Straße überhaupt erst einmal zu finden, als sie zu jagen.

Von Sarah Seitz

Calvin und Hobbes: Mehr als eine Klolektüre

Carlsen Verlag

Als ich noch kleiner war, lag bei uns im Badezimmer – neben ein paar Heften von Stiftung Warentest – auch dieser eine kleine Comicband: Calvin und Hobbes. Nachdem ich die Stiftung-Warentest-Hefte schnell als uninteressant abgestempelt hatte, blieb mir nichts anderes übrig als die witzigen Cartoons zu lesen, wenn es mal wieder etwas länger dauerte. Dabei kam es durchaus vor, dass ich erst durch meine Mutter, die zum Essen rief, aus der Welt des kleinen Calvins gerissen wurde, der mit seinem Stofftiger Hobbes Abenteuer erlebt.

Vor allem Calvins lustige Begegnungen mit fiktiven Aliens sind mir in Erinnerung geblieben. Dabei war mir sehr lange gar nicht klar, dass die Cartoons weltweit bekannt sind. Viel eher dachte ich, es handelt sich um irgendeinen No-Name-Comic. Erst, als ich Jahre später eine Werbung dazu gesehen habe, wurde mir bewusst: Es gibt noch mehr Cartoons als das kleine DIN-A5 Heft, das bei uns immer neben dem WC lag. Damals war mir das aber egal. Die einzelnen Comicstrips habe ich auch gerne sechsmal gelesen – witzig war es immer.

Von Beneke von der Brelie

Die Rote Zora: Rote Haare und Gerechtigkeitssinn

Es ist Mottowoche in der Schule und das Thema lautet: Kindheitshelden. Ich trage meine langen roten Haare offen, habe ein derbes Leinenhemd in einen breiten Gürtel gesteckt und Wanderstiefel unter eine braune Stoffhose gezogen. „Wer sollst du denn sein?“, fragen meine Freunde. Ich höre Vorschläge wie „Ronja Räubertochter“ oder auch „Jemand aus Tribute von Panem“.

Die richtige Antwort lautet die rote Zora. Schon als junges Mädchen habe ich die taffe und entschlossene Anführerin einer kroatischen Diebesbande bewundert. Sie hat einen starken Gerechtigkeitssinn und ist in der ganzen Stadt bekannt und gefürchtet. Wie ein weiblicher Robin Hood versucht sie, den Armen zu helfen und stiehlt nur von den reichen Bürgern.

Ich kann nicht sagen, wie häufig ich ihr Buch gelesen und immer wieder etwas Neues, Inspirierendes darin gefunden habe. Als ich als Kind mit Unsicherheiten zu kämpfen hatte, hat mir ihre Stärke geholfen. Als sich Leute über meine roten Haare lustig gemacht hatten, habe ich daran gedacht, wie stolz Zora ihre Haarfarbe als Markenzeichen trägt. Noch heute kann ich ganze Passagen aus dem Buch auswendig und lese es auch immer wieder gerne. Und jedes Mal finde ich eine neue Stelle, die mich bestärkt oder inspiriert.

Von Ronja Wirts

Bibi und Tina: Pferdeliebe verbindet

Da in meinem Leben Pferde schon immer eine wichtige Rolle gespielt haben, war die Serie ein fester Bestandteil meiner Kindheit. Ich bin mit Pferden aufgewachsen und war täglich mit im Stall. Als ich mein erstes Pony bekam, ging ein riesiger Traum von mir in Erfüllung.

Die Serie zeigte mir, wie viel Spaß man mit den Vierbeinern haben kann und was für eine wichtige Rolle sie im Leben einnehmen, jedoch auch wie viel Pflege und Zeit sie benötigen. Wie meine Kindheitshelden Bibi und Tina, muss ich jeden Tag in den Stall, auch wenn ich mal keine Lust habe. Bibi und Tina lehren einen zudem, wie aus der gemeinsamen Liebe zu Pferden neue Freundschaften entstehen können.

Von Isabelle Triechert


Über den Autor/die Autorin:

Finn Bachmann

Finn (21) studiert Politik und Informatik. In seiner Freizeit ist er nicht nur bei der Feuerwehr, für MADS und die Hannoversche Allgemeine Zeitung schreibt er über Lokales, Internationales und was ihn sonst so bewegt.

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