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„Diskman Antishock“: zwischen Depression und Kitsch

„Diskman Antishock“: zwischen Depression und Kitsch
Foto: Instagram/@ichbingoldie

So darf Rap im Jahr 2020 sein – lebensbejahend und ehrlich. Rapper Goldroger ist seit sechs Jahren Teil der deutschen Rap-Szene. Jetzt hat er den zweiten Teil seines Albums „Diskman Antishock“ veröffentlicht.


Zwei Alben, eigentlich in einem Monat geschrieben, doch irgendwie getrennt gedacht – wie der Rapper Goldroger dem Magazin „Backspin“ erzählte. Nach dem 2019 veröffentlichten ersten Teil von „Diskman Antishock“, präsentiert er nun Teil Zwei, denkt viele Stränge weiter und komponiert ganz nebenbei den perfekten Soundtrack zur Corona-Krise.

„Diskman Antishock“– Godrogers neues Album

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Mehr als nur Rap

Goldroger ist vielschichtiger geworden, sowohl textlich, als auch musikalisch. Er rappt, singt und baut verschwurbelte Lines über einfache Punches. Das alles passt zu einem Frühlingstag in der Krise: Songs, zu denen man allein auf dem Balkon tanzen möchte. Thematisch bleibt Goldroger in der eigenen Krise: von Gedanken an die (Rap-)Revolution in „Tesla“ über die Verkommenheit in „Kalkulation“ bis hin zum Song „Stromkreis“, in dem er vom Kampf mit schweigenden Wänden erzählt. Das ist ein fast nostalgisches Abgleiten in die Depression. Manchmal schrammt er dabei mit feiner Ironie knapp am Kitsch vorbei. Zynisch ist das nie, sondern ehrlich und in seiner Gesamtheit lebensbejahend. Denn so darf Rap im Jahr 2020 auch sein.

Von Alina Stillahn

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