„STRG_F“: Youtuber Rezo kritisiert erneut öffentlich-rechtliches Funk-Format
In einem gut einstündigen Video kritisiert Youtuber Rezo erneut die Arbeitsweise des öffentlich-rechtlich finanzierten Youtube-Formats „STRG_F“. Zuvor hatten beide Seiten bereits Videos zur Thematik veröffentlicht – nun legt der Content-Creator nach.
Auf seinem Youtube-Kanal hat Content-Creator Rezo kürzlich ein Kritikvideo zur Arbeitsweise des Funk-Formats „STRG_F“ veröffentlicht. Das mehr als einstündige Video trägt den Titel „Wie StrgF ihre Glaubwürdigkeit zerstört…“ und ist bereits das zweite Video des 31-Jährigen zu diesem Thema.
Nachdem Rezo im Dezember 2023 Kritik an der Arbeitsweise des öffentlich-rechtlich finanzierten Youtube-Formats äußerte, bezogen Redakteurinnen und Redakteure des Funk-Formats wenige Wochen später Stellung zu den Vorwürfen – nun äußert sich der Content-Creator erneut.
Die bisherige Diskussion
Angefangen hatte die Diskussion zwischen den beiden Parteien mit einem „STRG_F“-Video zum Fitness-Ernährungsunternehmen More Nutrition. Da Rezo in der Vergangenheit ein wichtiger Werbepartner des Unternehmens war, kam er im Video des Funk-Kanals vor und veröffentlichte nach dem „STRG_F“-Upload ein eigenes Kritikvideo zum Funk-Kanal. In diesem bemängelt er die Kommunikation mit den Redakteurinnen und Redakteuren, wirft ihnen eine falsche Darstellung des gemeinsamen Kontakts vor und kritisiert die Arbeitsweise des Teams in einigen weiteren Punkten – unter anderem wirft er „STRG_F“ sogar vor, in Bezug auf ein persönliches Gespräch mit ihm schlichtweg gelogen zu haben.
„STRG_F“ reagierte auf die Kritik des Content-Creators in Form eines Videostatements. In diesem erklären Redakteurinnen und Redakteure ihre Sicht der Dinge, räumen Fehler ein, verteidigen ihre journalistische Arbeit und liefern beispielsweise E-Mails als Beweis für ihre Herangehensweise für eine Kontaktaufnahme, die ihrer Meinung nach nicht vollständig korrekt dargestellt wurde.
Rezos Kritik an „STRG_F“
In seinem neuen Youtube-Video geht Rezo zu großen Teilen auf das Statementvideo des „STRG_F“-Teams ein. Unter anderem wirft er den Redakteurinnen und Redakteuren erneut journalistisch unsaubere Arbeit in Form von einseitiger und nicht ausreichend recherchierter Berichterstattung, die Verbreitung von Falschaussagen und unprofessionelles Verhalten gegenüber Interviewpartnerinnen und Interviewpartnern vor.
Für seine Kritikpunkte führt der Content-Creator mehrere Belege an – beispielsweise Chatverläufe, die ihm seiner Aussage nach einer der erwähnten Interviewpartner zur Verfügung gestellt hat. Aus nachgesprochenen Sprachnachrichten eines „STRG_F“-Redakteurs soll so hervorgehen, dass das „STRG_F“-Team erst nach Veröffentlichung eines Videos zum Thema „Wie ein luxuriöser Lebensstil das Klima zerstört“ die Eignung des angeblich superreichen Interviewpartners geprüft haben soll. Stattdessen soll man sich auf Snapchat-Fotos vom angeblichen Luxus-Lifestyle verlassen haben – bis öffentliche Kritik am ausgewählten Gesprächspartner aufkam.
Framing und Strohmannargumente?
Zusätzlich zu Mängeln im Bereich der journalistischen Sorgfalt kritisiert Rezo das angebliche Framing des Funk-Formats, also die bewusst in eine bestimmte Richtung beeinflussende Präsentation von Informationen oder Sachverhalten. So weist er unter anderem darauf hin, dass er im Video des Funk-Formats als wenig gesprächsbereit dargestellt worden sei – obwohl laut Rezo bereits Termine für ein Gespräch im Raum gestanden hätten.
Auch das Thema Strohmannargumente behandelt der Content-Creator mehrfach in seinem Kritikvideo: Statt auf seine Kritik einzugehen, habe man im „STRG_F“-Statement Punkte angesprochen, die zuvor eigentlich kein Thema oder zumindest kein Hauptthema der Diskussion gewesen seien. Neben „STRG_F“ sorgten in der Vergangenheit auch andere Kanäle des Funk-Netzwerks für Unmut in der Online-Community: So wurden beispielsweise der ehemalige Youtuber Leeroy Matata und sein Kanal „Leeroy will’s wissen!“, die lange Zeit ein Teil von Funk waren, für journalistische Defizite kritisiert.
Bislang hat „STRG_F“ zur erneuten Kritik von Rezo noch nicht Stellung bezogen.
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