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Nimmerland: Rin rappt über eine unsichere Generation

Nimmerland: Rin rappt über eine unsichere Generation
Foto: Instagram/ @rintintin

Statt überzogener Selbstdarstellung setzt Rin in seinem neuen Album vor allem auf Gefühl. So klingt „Nimmerland“.


Wir streben nach Instagram-Likes und sammeln krampfhaft Statussymbole, die uns eigentlich nicht glücklich machen. Auf seinem neuen Album zeichnet Rin das Bild einer Generation, die ihren Platz im Leben noch nicht gefunden hat. Neu ist dieses Bild nicht. Trotzdem hebt sich „Nimmerland“ von den Inhalten seiner Deutschrap-Kollegen ab.

Ohne Rolex, Gucci und schöne Frauen kommen Rins Texte zwar nicht aus, unhinterfragt bleiben diese Rapfloskeln aber nicht: „Was zeigt mir meine Roli, wenn ich keine Zeit hab‘?“, fragt Rin in „Up in Smoke“. Statt überzogener Selbstdarstellung setzt Rin neben Autotune und unreinen Reimen auf Gefühl. Das Gefühl, als Mittzwanziger gegen das Erwachsensein anzukämpfen und gleichzeitig in den Wirren einer unsicheren Generation gefangen zu sein. „Wir sind lost“, stellt Rin in „Alien“ fest.

Lost in nicht funktionierenden Beziehungen, lost in den Zwängen von Social Media. Pessimistisch klingt Rins Generationen-Resümee trotzdem nicht – das könnte auch an den mysteriösen euphorischen „Oh, Junge!“-Wiederholungen à la Micky Maus liegen.

Von Nina Hoffmann


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