Influencerin @lilmiquela macht Instagram zur Dystopie
Futter für deinen Instagram-Feed: MADS stellt jede Woche einen Account vor, der sich lohnt. Dieses Mal: @lilmiquela.
Sommersprossen, volle Lippen, markanter Pony – das ist Influencerin @lilmiquela. Erst auf den zweiten Blick fällt auf: Irgendetwas stimmt nicht mit ihr. Die Haut ist makellos, die Umrisse sind perfekt – zu perfekt für einen menschlichen Körper.
Die 19-jährige Miquela Sousal lebt nicht, wie sie es in ihrem Profil angibt, in Los Angeles. Die Halbbrasilianerin lebt gar nicht. Sie ist ein Avatar, also eine am Computer generierte Person. Ihr Schöpfer: Das IT-Start-up-Unternehmen Brud.
Laut Angaben des Unternehmens will es die Welt durch seine Avatare toleranter und besser machen. Wie genau, wird allerdings nicht erklärt. Wie ein menschlicher Influencer zeigt das CGI-Model (Computer Generated Imagery) seinen 1,5 Millionen Followern eine Mischung aus privater Alltäglichkeit und Werbung für etwa Prada oder Adidas. Zehntausendfach werden seine Bilder favorisiert.
Miquela setzt sich auch für Nachhaltigkeit und gegen Rassismus ein. Frühstück im Bett, Partys mit Freunden: Ihr Account wirkt persönlich und nah – dabei ist Miquela eigentlich nur eine Werbefläche für ein Unternehmen.
Von Indra Madhok
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