Taylor Swift zwischen Pop und Folk: Das ist das neue Album „Midnights“
„Geschichten aus 13 schlaflosen Nächten zwischen Terror und süßen Träumen“: So beschreibt Taylor Swift ihr zehntes Studioalbum „Midnights“. Es überzeugt mit reifen Texten und einem Mix aus Pop und Folk, meint MADS-Autorin Lea.
Mit „Midnights“ führt Taylor Swift ihre musikalischen Experimente der vergangenen Jahre zusammen. Gitarre und Klavier sind ein ständiger Begleiter auf dem neuen Album, aber auch Synthesizer und Dubstep-Beats beeinflussen die Songs.
Taylor Swift vereint starke Texte und vielseitigen Sound
Während „Maroon“ und „You’re on Your Own, Kid“ mit dem ruhigen Sound an Swifts Album „Evermore“ erinnern, ähneln „Karma“ und „Vigilante Shit“ mit starken Lines („I’ve been dressing for revenge“, „Karma is my boyfriend“) an Swifts „Reputation“-Era von 2017. In „Anti-Hero“ spielt sie mit einem 80er-Sound und singt über Selbstzweifel und mentale Probleme. „Snow on the Beach“, ein Feature mit Lana Del Rey, verbindet die Musikstile der beiden Künstlerinnen in einer Ballade. Album-Opener „Lavender Gaze“ ist eine Hymne gegen Stereotype und für Individualismus. Das Album handelt nicht nur von Liebe, sondern auch von Zweifeln, dem Erwachsenwerden und Erinnerungen.
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„Midnights“: Erwachsen und ohne Stereotype
Bis jetzt konnten viele von Taylor Swifts Alben in eine Schublade gesteckt werden. Sie klangen eben wie die Musik, die jeweils zum Zeitpunkt der Veröffentlichung am erfolgreichsten war. Egal ob Pop, Country oder Folk – es gab immer klassische Radiohits und viele Songs mit Refrains und Bridges zum Mitsingen. „Midnights“ lässt sich in keine dieser Schubladen stecken und überzeugt mit einem verträumten, ruhigeren und doch vielseitigen Sound. Thematisch geht es weniger als sonst um Liebeskummer oder Kampfansagen, stattdessen sind die Texte reflektierter und abwechslungsreicher.
Von Lea Stockmann
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