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„Oskars Kleid“: Ist eine deutsche Komödie über ein trans Mädchen eine gute Idee?

„Oskars Kleid“: Ist eine deutsche Komödie über ein trans Mädchen eine gute Idee?
Foto: PANTALEON Films/Erfttal/Warner Bros.

Im Dezember erscheint „Oskars Kleid“, ein neuer Film von Florian David Fitz, in den Kinos. Darin geht es um Vaterschaft und vor allem um Transidentität. Ein sensibles Thema, das sensibel umgesetzt werden muss.


Kurz vor Weihnachten erscheint ein neuer Film von und mit Florian David Fitz in den Kinos: „Oskars Kleid“. Es ist eine Geschichte über eine zerrissene Familie, das Vatersein, aber vor allem über Selbstfindung und Repräsentation von Transidentität.

Fitz spielt den Polizisten Ben, der seit der Trennung von seiner Ex-Frau und Mutter seiner Kinder sein Leben an sich vorbeiziehen lässt. Als Mira jedoch hochschwanger ins Krankenhaus muss, nimmt er die gemeinsamen Kinder bei sich auf. Doch für ihn ist das ganze eine Umstellung, und am meisten überfordert ihn das Coming-out seiner Tochter Lilly, die ein trans Mädchen ist und früher Oskar hieß.

„Oskars Kleid“: Kritik und Bedenken aus der Community

Nun sind der erste Trailer und eine Beschreibung des Films erschienen. Neben Lob darüber, dass das Thema überhaupt behandelt wird, gibt es allerdings auch Kritik. Diese kommt einerseits von Menschen, die sich über die „woke Ideologie“ beschweren – vor allem in den Youtube-Kommentaren zum Trailer. Zum anderen gibt es aber auch Bedenken aus der queeren Community. Schließlich ist stets von „dem Sohn“ und „Oskar“ die Rede (schon im Filmtitel), und es werden die männlichen Pronomen genutzt. Dabei identifiziert sich Bens Kind Lilly dem Trailer nach als Mädchen.

Auch Gialu, bekannt von Tiktok, hat dazu ein Video veröffentlicht. Gialu, auch Gio genannt, ist selbst trans und non-binär – und hat mehrere Fragen zur Kino-Promo: Warum wird Lilly immer wieder als Junge gelabelt? Und warum heißt der Film nicht „Lillys Kleid“? „Es kommt mir so vor, als würde es mehr darum gehen, wie schwierig es für den Vater ist, als dass es wirklich um Lilly geht“, sagt Gialu.

@gialu.div

„Oskars Kleid“ und paar Gedanken

♬ Originalton – Gialu | Gio

Viele hoffen nun darauf, dass der Film am Ende nicht solche Fehler macht, wie es derzeit erscheint. Außerdem hofft beispielsweise Gialu, dass trans Personen am Drehbuch mitgearbeitet haben. Nähere Infos dazu sind jedoch noch nicht bekannt.


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Über den Autor/die Autorin:

Ella Rinke

Ella (23) studiert Medien und Kommunikation. Neben Kunst interessiert sie sich für Musik, die sie bei MADS rezensiert. Dazu schreibt sie über alles, was gerade so passiert.

1 Kommentar

  1. Patricia Schüttler

    Bei dem Film „OSKARS KLEID“ waren Transmenschen beratend tätig. Wichtig ist aber, dass ein Familienfilm Gefühle wecken soll, es aber mitnichten eine Doku sein will. Kommentare unter dem Trailer machen deutlich, dass gerade bei diesem Thema noch viel gelernt werden muss. Und wer tief in sein Herz hineinschaut, weiß, nur die Liebe zählt.

    Antworten

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