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„I’m a Mess“: Gemeinsame Single von Avril Lavigne und Yungblud

„I’m a Mess“: Gemeinsame Single von Avril Lavigne und Yungblud
Foto: avrillavigne.com

Avril Lavigne und Yungblud gehören zu den Größten ihres Genres, nun haben die Pop-Punk-Musiker einen gemeinsamen Song aufgenommen. Das emotionale „I’m a Mess“ gibt beiden gebührend Raum.


Die Pop-Punk-Renaissance im Mainstream hält sich. Mitten drin ist Avril Lavigne, die bereits in den 2000ern das weibliche Gesicht der Szene war. Für die neue Single „I’m a Mess“ hat sie sich nun mit einem jüngeren Künstler des Genres zusammengetan: Yungblud.

Interessanter Aufbau

Obwohl beide für schnelle Songs mit frechen Texten bekannt sind, ist die gemeinsame Arbeit eine Ballade – zumindest zu Beginn. In den ruhigen Gitarrenklängen und Avril Lavignes tieferen Tönen erinnert „I’m a Mess“ an „Nobody’s Home“ (2004). Über die dreiminütige Laufzeit steigert sich der neue Song allerdings, mehr Instrumente kommen hinzu, ab der zweiten Strophe mit Yungblud außerdem eine zweite Stimme. Im letzten Drittel wird „I’m a Mess“ schließlich etwas schneller und kraftvoller.

„I’m a Mess“: Emotionaler Text

Inhaltlich ist die Single ein Liebeslied, behandelt wird ein Paar, das gerade nicht beisammen sein kann. „I’m a mess when we’re not together, such a wreck, I hope it’s not forever“, heißt es im Refrain über die aktuelle Situation. Alleine erscheinen sie ziellos, nach der Trennung versuchen sie sich offenbar neu zu sortieren. Gleichzeitig wünschen sie sich aber auch zurück, was sie einmal hatten: „I wish it was me and you till the end.“

Besonders stark ist der neue Song in den Duettstellen: Die Stimmen der beiden Musiker passen gut zueinander, die gemeinsam gesungenen Passagen stechen hervor. Dass Yungblud keine gänzlich eigene Strophe in dem Song hat, ist gut: So bleibt seine Mitarbeit nicht beschränkt, er kein bloßer Feature-Gast. Nach den ersten von ihm gesungenen Zeilen sind die beiden fast durchgängig zusammen oder im knappen Wechsel zu hören. Das erschafft eine interessante Dynamik.

Ein Video zur Single gibt es auch schon. Es zeigt die beiden Musiker gemäß dem Songtext getrennt voneinander. Yungbluds Szenen spielen sich in England ab, in den Lyrics wird London erwähnt. Während er dort durch die Straßen läuft, sieht man Avril Lavigne in einem amerikanischeren Setting auf einem Skateboard – auch das erinnert an ihre ersten Veröffentlichungen, in deren Videos sie sich als Skatergirl zeigte. Am Ende des Videos halten sie sich dann im gleichen Raum auf. Immer wieder sind außerdem die düsteren schwarzen Ballons zu sehen, die bereits auf dem Cover ihres vergangenen Albums zu finden waren.

Avril Lavigne und die Pop-Punk-Renaissance

In den 2010er-Jahren hatte Avril Lavigne sich vom Pop-Punk-Stil aus ihrer Jugend entfernt. Vor allem das Album „Head Above Water“ (2019) schlug andere Saiten an. Für ihre jüngste größere Veröffentlichung kehrte sie jedoch zu ihren Wurzeln zurück. „Love Sux“ (2022) klingt wie eine Neuauflage ihrer Anfänge, als Features gewann sie Machine Gun Kelly, der die Genre-Renaissance 2020 mitangekurbelt hatte, sowie Mark Hoppus von blink-182, der wohl größten Pop-Punk-Gruppe.

Von Annika Eichstädt


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Über den Autor/die Autorin:

Annika Eichstädt

Annika (24) macht ihren Master in Neuerer Deutscher Literaturwissenschaft. Das ist zwar brotlose Kunst, aber sie liest oder schreibt nun einmal den ganzen Tag. Bei MADS rezensiert sie am liebsten Musik oder Serien.

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