
Warum viele Fans von den Writern der Netflix-Serie „The Witcher“ enttäuscht sind

„The Witcher“ ist ein Riesenerfolg für Netflix. Doch die Writer der Serie stehen immer wieder in der Kritik. Vor allem der Umgang mit den Büchern und Spielen, auf denen die Serie basiert, sorgt bei Fans für Empörung – auch bei MADS-Autor Tim.
Obwohl die dritte Staffel von „The Witcher“ voraussichtlich erst im Sommer nächsten Jahres erscheinen wird, ist die Netflix-Serie derzeit heißes Gesprächsthema bei allen Fantasy-Fans. Die Grundlage dafür: Berichten zufolge sollen sich die Writer und Producer der Serie häufig über die Bücher und Spiele beschwert haben, auf denen die Serie basiert.
Henry Cavill, der als Geralt von Riva die Hauptrolle der Serie spielt, outete sich in mehreren Interviews als großer Fan der Spiele und Bücher und sagte oft explizit, dass er die Serie so nah wie möglich an den Vorlagen halten wolle. So wurde er schnell zu einem Fan-Liebling, auch bei vielen, die die Bücher und Spiele gegenüber der Serie bevorzugten.
Fan-Favorit Henry Cavill steigt aus
Kurz nach den Berichten über die Writer und Producer der Serie gab Henry Cavill bekannt, dass er nach der dritten Staffel aus der Serie aussteigen wird. An seiner Stelle wird Geralt von Riva ab der vierten Staffel, die mittlerweile offiziell bestätigt wurde, von Liam Hemsworth gespielt.
Viele Fans sind empört, richteten ihren Ärger jedoch auf Netflix und die Writer der Serie statt auf Cavill selbst. Sie zogen eine direkte Verbindung von dem Bericht, nach dem die Writer schlecht über die Spiele und Bücher sprachen, zum Ausstieg von Cavill. Ihrer Meinung nach entfernte sich die Serie zu weit vom Vorlagenmaterial.
Warum die „The Witcher“-Serie zu scheitern droht
Fans der Serie, aber auch der Spiele und Bücher riefen nach dem Ausstieg von Henry Cavill zum Boykott der Serie auf. Sie wünschen sich, dass andere Writer und Producer an der Serie arbeiten, die näher an den Vorlagen bleiben. Viele erhoffen sich davon, dass Cavill womöglich wieder bereit wäre, die Rolle von Geralt von Riva zu übernehmen. In einer Umfrage auf Twitter gaben sogar mehr als 80 Prozent der Teilnehmenden an, die Serie nach Cavills Ausstieg nicht mehr schauen zu wollen. Mehr als 200.000 Personen nahmen an der Umfrage teil.
Ein solcher Boykott könnte das Ende für die Serie bedeuten. Netflix zeigte sich in der Vergangenheit nicht zögerlich damit, durchaus beliebte Serien abzusetzen. Das hätten sich die Writer und Producer der Serie jedoch eindeutig selbst zuzuschreiben. Die Spiele und Bücher bieten eine perfekte Vorlage, hohe Einschaltquoten sind durch die große Fan-Gemeinschaft eigentlich gesichert. Auch das Casting von Henry Cavill in der Hauptrolle erwies sich als Erfolg, da er mehr über die Spiele und Bücher weiß als wohl jeder andere Kandidat.
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Trotz idealer Voraussetzungen sind die ersten beiden Staffeln von „The Witcher“ eher mittelmäßig. Viele Zeitsprünge, vor allem in der ersten Staffel, sorgen für Verwirrung. In der zweiten Staffel werden dann viel zu viele Charaktere und Handlungen in viel zu wenig Folgen eingebaut. Man fühlt sich zu vielen Charakteren nicht verbunden und vergisst einige sogar zwischendurch. Diese Staffel orientiert sich zwar näher an den Vorlagen, kommt aber nicht annähernd an diese heran. So ist es schon jetzt enttäuschend, was die Producer geliefert haben – und wohl auch in Zukunft liefern werden.
Von Tim Klein
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