US-Abgeordneter postet Anime-Video mit Mord an AOC
Der republikanische Kongressabgeordnete Paul Gosar hat ein animiertes Video auf Twitter veröffentlicht, das ihn beim Mord an der Demokratin Alexandria Ocasio-Cortez (AOC) zeigt. Es ist nicht das erste Mal, dass die Politikerin an ihrem Arbeitsplatz bedroht und beleidigt wird.
Die bekannte linke US-Politikerin Alexandria Ocasio-Cortez (auch AOC genannt) sieht sich neuen Anfeindungen von den Republikanern ausgesetzt. Der Kongressabgeordnete Paul Gosar hat nun ein 90-sekündiges Video gegen Einwanderung, Demokratinnen und Demokraten auf Twitter gepostet. Darin zu sehen ist auch, wie ein animierter Paul Gosar die animierte AOC umbringt und Präsident Joe Biden angreift.
Gosar: Video ist als Witz gemeint
Gosar lobte sein Kreativ-Team für das Erstellen des Videos. Der Post wurde von Twitter mittlerweile als regelverstoßend und hassschürend markiert, bleibt jedoch trotzdem weiterhin online. Auf Gewaltandrohungen gegen US-Regierungsmitglieder stehen eigentlich Haftstrafen bis zu zehn Jahren aus, Gosar scheint jedoch trotzdem keine Konsequenzen fürchten zu müssen.
Sein Team verteidigte das Video in einem Statement. Es sei keineswegs gewaltverherrlichend und klar als Witz gemeint. Die Gegenseite verstehe keine Meme-Kultur, heißt es weiter. Die demokratische Abgeordnete reagierte auf den Post vergleichsweise gelassen mit einem ironischen „Fun Monday!“.
Nicht die erste Attacke gegen AOC
Es ist nicht das erste Mal, dass AOC Gewaltandrohungen und Beleidigungen erfährt. Der Republikaner Ted Yoho rief ihr nach einer Auseinandersetzung „fucking bitch“ hinterher. Marjorie Taylor Greene, ebenfalls Republikanerin, lief ihr vor einigend Monaten schreiend hinterher, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Als AOC nicht reagierte, soll Greene versucht haben, nach ihr zu greifen. Außerdem veröffentlichte die Republikanerin im September 2020 ein Bild auf ihrer Facebook-Seite, auf dem AOC und ihr Team zu sehen sind – neben ihnen steht Greene mit einem Maschinengewehr.
Ocasio-Cortez konterte die Attacke mittlerweile. Sie nannte Gosar einen „White Supremacist“, der daran glauben müsse, als etwas Besseres geboren zu sein, weil er in der Realität nicht mal ein Gurkenglas aufmachen oder ein ganzes Buch lesen könne.
Von Tim Klein