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Tiefgründig, aber überraschend vielfältig: So klingt „Grief chapter“ von Mother Mother

Tiefgründig, aber überraschend vielfältig: So klingt „Grief chapter“ von Mother Mother
Foto: Mackenzie Walker/Warner Records

Kummer, Tod und mehr: Das neue Album „Grief chapter“ von Mother Mother behandelt einige ernste Themen und ist dabei – besonders was den Sound angeht – angenehm vielfältig, meint MADS-Autorin Josefine.


In einigen Songs dominieren rockige Gitarren, andere klingen wie ein Sommer-Soundtrack, und wieder andere Lieder sind atmosphärisch, kommen mit wenigen Sounds aus und regen vor allem zum Nachdenken an. Der Sound des neuen Albums von Mother Mother ist vielfältig. „Grief chapter“ heißt das mittlerweile neunte Studioalbum der Indie-Rockband – und wie der Name schon vermuten lässt, beschäftigen sich Mother Mother in den Songs mit dem Leben und dem Tod, Trauer und weiteren Themen mit tieferer Bedeutung. Dabei klingt fast jeder Song anders.

Themen- und Soundvielfalt

So singt Frontmann Ryan Guldemon in „Normalize“ – der Single, die als erstes vorab veröffentlicht wurde –, dass man zu sich selbst stehen soll und lieben kann, wen man möchte. Der Track ist voller Energie und hinterfragt die Bedeutung des Wortes „normal“, besonders bezogen auf die Liebe: „Gay’s not normal / Straight’s not normal / Praying to the lord’s not normal / It’s abnormal to be normal / What is normal / Nothing’s normal.“

In „Nobody escapes“, dem ersten Titel des neuen Albums, lehnt die Band die Idee von einem Leben nach dem Tod ab und ermuntert ihre Fans, ihr Leben nicht danach auszurichten. Um ein ähnliches Thema geht es in dem fast schon wehmütig klingenden Song „The matrix“, als Guldemon singt: „Mama always said, ‘You got to find yourself a mantra’” und dazu anregt, den Sinn des Lebens selbst zu interpretieren.

In dem atmosphärischen Song „To my heart“ wiederum geht es viel um Selbstreflexion und vergangene Fehltritte. In dem überraschend rockigen und energiegeladenen Song „Explode!“ erklärt die Person, um die sich der Song dreht, dass sie erst loslassen könne, wenn sie stirbt: „I hold on until there’s nothing left to hold and then you know I just explode!“

Mother Mother auf Europa-Tour

Weltweit bekannt wurde die Band während der Pandemie im Jahr 2020 durch die Social-Media-Plattform Tiktok, auf der unterschiedliche Songs ihrer Alben „O my heart“ (2007) und „Touch up“ (2008) millionenfach gestreamt wurden, wodurch Tausende neue Fans auf die kanadische Band aufmerksam wurden. Besonders ihr mittlerweile 15 Jahre alter Song „Hayloft“ war zeitweise der zweitmeistgesuchte Song der Welt.

Mother Mother geht dieses Jahr auf Europa-Tour und kommt unter anderem nach Berlin, München, Hamburg und Köln. Für die letzten drei Städte gibt es nur noch wenige Tickets.

Von Josefine Battermann


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