So sind die neuen Weezer-Veröffentlichungen
Schluss mit rauem Garagensound: In ihren neuen Alben „Teal“ und „Black Album“ setzen Weezer auf charttaugliche Kombinationen aus Rock, Elektro und leichtfüßigen Melodien.
Das „Teal“-Album von Weezer versetzt einen wieder zurück an den Frühstückstisch der Eltern. Aus dem Radio dudelt der NDR-2-Evergreen-Mix aus Toto, Black Sabbath, Michael Jackson und a-ha, während man sich verschlafen Marmelade auf den Toast schmiert.
Nachdem sich die US-Amerikaner spätestens 2017 mit „Pacific Daydream“ vom rau-sympathischen Garagensound verabschiedet hatten, setzt die Band nun zunehmend auf Glattpoliertes. Das „Teal“- Album ist eine blaugrüne Hommage an musikalische Vorbilder – schade nur, dass kaum ein Song über das bloße Nachspielen hinausgeht. Immerhin haben Weezer fast zeitgleich auch eigene Songs geliefert – mit dem „Black Album“. Dass die Kalifornier mehr auf Synthies statt auf Gitarren setzen, wird spätestens mit der Vorauskopplung „Can’t Knock the Hustle“ klar.
Ein bisschen Elektro, ein bisschen Rock: Weezer sind charttauglicher denn je – samt Pete Wentz (Fall Out Boy) im Musikvideo. In „High as a Kite“ oder „Piece of Cake“ zeigen Weezer, dass sie das Gefühl für leichtfüßige Melodien nicht verloren haben.
Von Kira von der Brelie
Weitere Plattenkritiken:
Tanztaugliche Vernunft: So klingt „Rote Sonne“ von Frittenbude
Deer Tick: Die vielen Seiten des Exzesses