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Tanztaugliche Vernunft: So klingt „Rote Sonne“ von Frittenbude 

Tanztaugliche Vernunft: So klingt „Rote Sonne“ von Frittenbude 
Foto:  Laura Larraz

Auch auf ihrem fünften Album „Rote Sonne“ schafft Frittenbude Soundtracks für die, die nach der Party über glitzernde Einhörner und Europa-Politik diskutieren wollen.


Pandakostüme, Elektro-Punk und lakonisch-schlaue Texte: Frittenbude ​war eine Hipster-Band, lange bevor die bärtigen Hornbrillenträger ihre Jutebeutel durch die Stadt trugen. 2008 ploppte Frittenbude mit ihrem Debüt in der „Krawall-und-Remmidemmi“-Blase auf. Seither schaffen die Wahl-Berliner Soundtracks für all diejenigen, die nach der Party über glitzernde Einhörner und Europapolitik diskutieren wollen, während der Bass im Ohr noch nachhallt. Klüger als der Atzen-Disco-Pogo, aber nicht weniger partytauglich.

Auf ihrem fünften Album „Rote Sonne“ sind die Beats weniger hämmernd, eher lakonisch-wabernd, dazu tapsen verspielte Synthies – mehr Rap statt Techno-Rave, mehr Politik statt Partyhedonismus. Trendopportunisten, Sexisten und Nazis halten Jakob Häglsperger, Johannes Rögner und Martin Steer ein hymnenhaftes „Die Dunkelheit darf niemals siegen“ entgegen – eine Referenz auf das Tocotronic-Album „Pure Vernunft darf niemals siegen“. Dabei sind die drei so generationskritisch, dass es fast schon oberlehrerhaft wirkt. Gut, dass die ganze Vernunft so tanztauglich verpackt ist. 

Von Kira von der Brelie

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