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So funktioniert eine Suchmaschine

So funktioniert eine Suchmaschine
Foto:  MF3d/iStock

Darknet, Filterblase, Touchscreen – du bist ein Digital Native und hast trotzdem keine Ahnung, was diese Begriffe bedeuten? MADS-Autorin Greta erklärt jede Woche ein Netzthema. Dieses Mal: Wie funktioniert eine Suchmaschine?

Ein paar Worte eingeben, ein Klick – und blitzschnell spuckt die Suchmaschine ein Ergebnis aus. Dass sie so schnell findet, was wir suchen, liegt an einem einfachen Trick: Die Suchmaschine sucht schon lange, bevor sie eine Suchanfrage bekommt.

„Warte, ich google das schnell …“ – Wenn wir nicht wissen, wer beim Dschungelcamp rausgeflogen ist oder gegen wen die Deutschen bei der Handball-WM im Halbfinale verloren haben, fragen wir gern eine Suchmaschine. Die liefert uns in Sekundenbruchteilen eine Liste mit Suchergebnissen. Ob Google, Ecosia oder Bing: Die meisten Suchmaschinen funktionieren ähnlich.

Ein Teil der Suchmaschine arbeitet ununterbrochen: Der Crawler. Das Computerprogramm, das auch Robot, Bot oder Spider genannt wird, durchforstet das World Wide Web (WWW). Das ist der Teil des Internets, der für jeden frei zugänglich ist – anders als etwa das Darknet. Tabu für den Crawler sind aber auch Datenbanken (etwa von Bibliotheken), Emails und private Chats.

Grafik: Greta Friedrich

Der Crawler arbeitet mit Copy und Paste

Von jeder Website, auf die er kommt, macht der Crawler eine Kopie. Die speichert er in der Datenbank der Suchmaschine – eigentlich arbeitet er also nur mit Copy und Paste. Idealerweise liegt in der Datenbank immer eine aktuelle und vollständige Kopie des WWW. Dass das aber fast unmöglich ist, liegt daran, dass der Crawler über Hyperlinks von Seite zu Seite springt. Wird eine Seite nicht von anderen Seiten verlinkt, findet er sie nicht und sie landet nicht in der Datenbank.

Die vom Crawler gesammelten Daten verwaltet der Indexer. Wie sein Name schon sagt, macht er aus all den Daten einen Index, also ein geordnetes Verzeichnis – das Herz jeder Suchmaschine. Der Indexer zerlegt dafür die Inhalte der Website-Kopien in Schlagwörter, die er alphabetisch sortiert ablegt. Zu jedem Schlagwort gehört der Verweis auf seine Ursprungswebsite.

Die Reihenfolge der Ergebnisse ist nie gleich

Geben wir dann einen Suchbegriff in die Suchmaske ein, wird nicht das ganze Internet durchsucht, sondern bloß der Index der Suchmaschine. Von den passenden Schlagwörtern im Index führen Verweise zu den Websites. Diese zeigt die Suchmaschine uns in einer bestimmten Reihenfolge an, dem Ranking.

Das Ranking ist nicht immer gleich. Eine Website steht zum Beispiel weiter oben, wenn sie aktuell oder beliebt ist, häufig von anderen Seiten verlinkt wird oder wenn die Betreiber der Seite die Suchmaschine bezahlen, um weiter oben zu stehen. Außerdem hat es Einfluss auf das Ranking, wo sich der Rechner des Nutzers befindet oder wonach er vorher schon mal gesucht hat. Deshalb kann es passieren, dass zwei Personen mit derselben Suchmaschine dasselbe suchen, aber verschiedene Ergebnisse präsentiert bekommen.

Suchergebnisse verbessern: 6 Tipps

Liefert die Suchmaschine keine passenden Ergebnisse, helfen oft kleine Tricks. Viele Suchmaschinen unterstützen etwa die sogenannten „Booleschen Operatoren“ AND, OR und NOT.

  • Verknüpfst du zwei Suchbegriffe mit AND, wird nach Websites gesucht, die beide Begriffe enthalten. Das grenzt die Suche ein. Dieser Operator wird oft standardmäßig gesetzt.
  • Verknüpfst du Begriffe mit NOT, wird nach Seiten gesucht, die den ersten, aber nicht den zweiten Begriff enthalten. Auch das grenzt die Suche ein, die Trefferzahl schrumpft (Beispiel: Thomas Müller NOT Nationalmannschaft NOT FCB).
  • Mit OR suchst du nach Websites mit dem einen oder dem anderen Begriff (zum Beispiel Synonyme). So erhältst du weiter gefasste Suchergebnisse.
  • Das * kannst du als Platzhalter einfügen, wenn dir etwa ein Wort nicht einfällt (z. B.: Robert * Grüne).
  • Schreibst du hinter deinen Suchbegriff noch den Befehl site: und eine bestimmte Website, wird nur auf dieser Website gesucht (zum Beispiel: Schule site:mads.de).
  • Außerdem kannst du bestimmte Wortgruppen in Anführungszeichen setzen. Dann suchst du nach Seiten, die genau diese Wortkombination enthalten.

Von Greta Friedrich

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Über den Autor/die Autorin:

Greta Friedrich

Greta (22) studiert Technische Redaktion in Hannover. Da lernt sie, Anleitungen zu schreiben – also Technikkram verständlich zu erklären. Das lebt sie auch hier aus. Außerdem mag sie Bücher, Musik und Gartenarbeit.

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