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„Schicksalsschläge sind Dinge, an denen man wächst“: der Cast der neuen Serie „Reset – Wie weit willst du gehen?“ im Interview

„Schicksalsschläge sind Dinge, an denen man wächst“: der Cast der neuen Serie „Reset – Wie weit willst du gehen?“ im Interview
Foto: ZDF und Tina Krohn

Was würde man in seinem Leben anders machen, wenn man die Chance hätte, in die Vergangenheit zurückzureisen? Diese Frage behandelt der Mystery-Sechsteiler „Reset – Wie weit willst du gehen?“. Wie Schauspielerin Hannah Schiller und die Schauspieler Paul Ahrens und Alessandro Schuster auf Entscheidungen in ihrer Vergangenheit blicken und was sie momentan persönlich beschäftigt, erzählen sie MADS-Autorin Tara im Interview.

Was war für euch persönlich am Dreh von „Reset“ besonders?

Paul: Für mich war die Familienkonstellation, die man gemeinsam am Set erarbeitet hat, sehr besonders. Die schwere Familiengeschichte, die wir als Schauspieler vor der Kamera zum Leben erweckten, hat uns sehr zusammengeschweißt. Zum Glück hatte ich dieses Mal aber nicht so ein Problem, meine Rolle nach dem Dreh wieder loszulassen, da ich dafür inzwischen ein paar Techniken für mich entdeckt habe.


Alessandro: Dass ich mit meinen Freunden zusammen spielen konnte und endlich wieder in meiner Heimatstadt Berlin arbeiten durfte.


Hannah: Wir haben über einen sehr langen Zeitraum gedreht und hatten mit vielen emotionalen Themen zu tun. Das war sehr intensiv, vor allem weil viele am Set auch von den Themen betroffen waren. Wir haben oft darüber geredet, wie wir uns gerade fühlen, das hat sehr geholfen. Gemeinsam mit meiner Therapeutin habe ich einen Umgang damit gefunden.

Luna Bohringer (Hannah Schiller, r.) ist starr vor Schreck, als ihr Freund Pascal (Alessandro Schuster, l.) handgreiflich wird, weil sie mit einem anderen Jungen getanzt hat. Foto: ZDF und Tina Krohn.

Darum geht es in „Reset – Wie weit willst du gehen?“

Die Welt der selbstbewussten Moderatorin Flo (Katja Riemann) fällt in sich zusammen, als sie von dem Suizid ihrer Tochter Luna (Hannah Schiller) erfährt. Nichts scheint ihr bei der Trauer zu helfen, bis die Firma Plan B auftaucht. Mithilfe dieser Agentur soll es Katja gelingen, in der Vergangenheit zu reisen und damit den Tod ihrer Tochter zu verhindern. Dass diese Entscheidung allerdings weitreichende Folgen haben könnte, hat sie nicht bedacht. Doch nach den Gesetzen der Serie kann eine einzige Veränderung in der Vergangenheit einen großen Einfluss auf die Zukunft haben. Produziert wurde der Sechsteiler von Andreas Bareiss und Sabine de Mardt. „Reset – Wie weit willst du gehen“ läuft ab dem 7. März in der ZDF-Mediathek und ab dem 11. März im ZDF.

In der Serie bekommt Lunas Mutter die Möglichkeit in die Vergangenheit zu reisen, um gewisse Dinge zu verändern. Was würdet ihr gerne in eurer Vergangenheit ändern?

Paul: Eigentlich nichts. Ich bin sehr glücklich mit den Entscheidungen, die ich in meinem Leben getroffen habe. Schwierige Ereignisse und Schicksalsschläge sind Dinge, an denen man wächst, wenn man Glück hat. Es ist ganz wichtig aus seinen Fehlern zu lernen, das macht uns Menschen aus.


Alessandro: Ich hatte schon viele Momente in meinem Leben, in denen ich gerne die Zeit zurückgespult hätte. Das können kleine Alltagsdinge sein, aber auch natürlich schmerzhaftere Sachen. Wenn ich das auf lange Sicht betrachte, komme ich aber immer zu dem Entschluss, dass das immer einen Sinn hat und ich das Erlebte auch gar nicht auslöschen wollen würde. Es kann halt nicht immer so sein, wie man will. Das gehört ja auch dazu, sonst wären wir alle wie Roboter, die gar keine Sozialfähigkeiten mehr besitzen würden.


Hannah: Eigentlich nichts, eine Veränderung bringt ja auch ganz viele andere, wie man in der Serie sieht. Das würde ich nicht riskieren wollen – ich bin nämlich viel glücklicher über die Dinge in meinem Leben, die gut laufen, als traurig über die Dinge, die schlecht laufen. Ich würde allerdings gerne in die Vergangenheit reisen, um mir geschichtliche Ereignisse anzuschauen, wie zum Beispiel den Zweiten Weltkrieg, aber dann auch gerne wieder zurück. Ich glaube daraus kann man viel lernen, auch wenn es vielleicht keinen Spaß bringt.

Flo Bohringer (Katja Riemann, r.) hofft, dass der Liebeskummer ihrer Tochter Luna (Hanna Schiller) bald vorbeigeht. Foto: ZDF und Tina Krohn.

Andersherum, wenn ihr die Chance hättet in die Zukunft zu blicken, würdet ihr sie nutzen?

Paul: Ich denke viel über meine Zukunft nach, aber ich würde mich nicht trauen, in die Zukunft zu blicken. Vor allem bei beruflichen Projekten stelle ich mir dann ganz viel Schönes vor und dann klappt es meistens doch nicht. In die Zukunft zu sehen, kann ganz viele Träumereien abschrecken.


Hannah: Natürlich hätte ich manchmal gerne gewusst, wie Dinge ausgehen, aber andererseits ist da auch der Reiz der Entscheidung, dass man es eben nicht weiß. Das hatte ich zum Beispiel, als ich mich einmal zwischen zwei Rollen entscheiden musste. Da bin ich dann letztendlich nach meinem Bauchgefühl gegangen.


Alessandro: Ich bin ein ganz schlechter in die Zukunft-Seher. Wenn man mich fragt, wo ich mich in 10 Jahren sehe, sehe ich eine weiße Wand. Ich lasse mich gerne überraschen und spontan von Dingen leiten. Natürlich gibt es das Bedürfnis einen Plan für die nächsten Jahre zu haben, aber ich glaube, dann wäre ich auch wiederum sehr schnell gelangweilt. Denn das, was man hat, wird ja auch immer sehr schnell uninteressant.

Gibt es etwas an eurer „Reset“-Rolle, was ihr gerne hättet?

Paul: Carlo ist in allem, was er macht, sehr erfolgreich. Das finde ich sehr interessant. Ich weiß aber nicht, ob ich mir das genauso wünschen würde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut ist, wenn man immer alles schafft, was man angeht. Seine Sportlichkeit würde mir aber zumindest ganz guttun.


Hannah: Den Hairstyle.


Alesandro: Nein.

Flo Bohringer (Katja Riemann, 2.v.l.) macht mit Ex-Mann Jens (Thomas Loibl, l.) und ihren Kindern Luna (Hannah Schiller, 2.v.r.) und Carlo (Paul Ahrens, r.) einen Ausflug. Die Spannungen zwischen Flo und Luna lassen sich auch hier nicht ganz vergessen. Foto: ZDF und Tina Krohn.

„Reset“ stellt sich ja vielen wichtigen aktuellen Fragestellungen. Was sind Themen, mit denen ihr euch momentan persönlich beschäftigt?

Alessandro: Mit zu viel. Zu viel, als dass ich es so konkret benennen könnte. Im Alltag wird man immer wieder mit neuen Themen von außen konfrontiert. Und dann kommen ja auch noch die eigenen inneren Themen dazu. Ich kann nur sagen, dass ich manchmal an den Punkt der Reizüberflutung komme und dann versuche ich mich wieder auf das Wesentliche zu fokussieren.


Hannah: Als ich damals nach Berlin gezogen bin, hatte ich noch nicht so wirklich ein Zuhause-Gefühl und wenig Anschluss. Jetzt habe ich das viel mehr. Ich habe viele gute Freunde, die mich sehr inspirieren und eine tolle Agentin, durch die ich eine andere Selbstsicherheit bekommen habe, auch als Mensch in der Branche. Und natürlich meine Familie. Damit bin ich momentan viel beschäftigt. Dankbar zu sein, für das, was ich habe.


Paul: Wir sollten uns alle mit der politischen Lage momentan beschäftigen und lernen. Das ist eine Sache, die unbequem ist und vor der man gerne flieht. Gerade in der aktuellen Situation müssen wir einfach aufpassen, dass Dinge nicht nochmal passieren, die schon mal passiert sind. Es ist wichtig, dass Menschen politisch aktiver werden und Demokratie leben.

Interview: Tara Yakar


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