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Post-Erasmus-Depression: Was ist dran am Tief nach dem Auslandssemester?

Post-Erasmus-Depression: Was ist dran am Tief nach dem Auslandssemester?
Foto: Philipp Kammerer/Unsplash

Die Trauer nach dem Auslandssemester wird gerne Post-Erasmus-Depression genannt. Warum der Begriff übertrieben ist, aber ein kleiner Blues nach dem Auslandsaufenthalt dennoch oft dazugehört, erklärt MADS-Autorin Jennifer.


Die Post-Erasmus-Depression: Wer gerade ein Erasmussemester macht oder bereits zurückgekehrt ist, hat den Begriff bestimmt schon einmal aufgeschnappt – sei ist in einem Social-Media-Beitrag der eigenen Erasmus-Student-Network-Organisation oder bei anderen Studierenden.

Nach Erasmus: Mit Depression nach Hause kommen?

Je stärker sich das Auslandssemester dem Ende neigt, desto präsenter geistert das Wort durch die Köpfe der Heimkehrenden. Ein halbes oder sogar ganzes Jahr lebten sie selbstständig in einem fremden Land und bauten sich ein neues soziales Umfeld auf. Das mulmige Gefühl, all das zurückzulassen, ist normal.

Zeit nach dem Auslandssemester: Eher ein Blues

Doch das Wort Depression wird in diesem Kontext vorschnell gebraucht. Es taucht zwar in zahlreichen Berichten über den Erasmusaufenthalt auf, stützt sich jedoch nie auf die Diagnose eines Arztes. Die ist für psychische Erkrankungen, zu denen die Depression zählt, notwendig. Passender ist die Bezeichnung Auslandsblues, wie andere das Stimmungstief nach der Heimkehr aus dem Erasmussemester beschreibt. Auch psychologische Studienberatungen nutzen diesen Begriff.

Die Wiener Studentenberatung erklärt das Phänomen mit dem “reentry-shock”. Das ist die Desorientierung, die beim Zurückkehren in die eigene Kultur auftritt. Die Betroffenen hätten unrealistische Erwartungen, und es sei ernüchternd für sie, wenn zu Hause alles unverändert sei. Nach einer Eingewöhnungsphase sollte sich das jedoch gelegt haben und das Tief überwunden sein. Der Prozess ist individuell, Betroffene nehmen ihn unterschiedlich wahr.

Der Auslandsblues kann auch nach dem Urlaub auftauchen. Foto: Pexels

Woanders ist es schöner

Auch die Barmer Krankenkasse klärt auf ihrer Internetseite über den Auslandsblues oder auch das Post-Holiday-Syndrom auf, das schon nach einem gewöhnlichen Urlaubsaufenthalt auftreten kann. Was hier helfen könne, sei eine bewusste Übergangsphase, in der man sich die Zeit nehme, anzukommen statt direkt von Null auf Hundert durchzustarten.

Von Jennifer Kramer


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Über den Autor/die Autorin:

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