Nach Ende von „Joey’s Jungle“: Rezo spricht über mentale Gesundheit
Rund um den Jahreswechsel haben sich drei deutsche Youtuberinnen und Youtuber von Social Media verabschiedet. Streamer Rezo erklärt nun in einem Video, warum derzeit so viele Influencer aufhören.
„Wäre ich mit 18 Youtuber geworden, könntest du mich einweisen“, sagt Youtuber und Streamer Rezo. Mit diesem Statement beginnt ein knapp 20-minütiges Video, in dem er vor allem auf das Ende des Youtube-Kanals „Joey’s Jungle“ reagiert. Neben Joey, der mit bürgerlichem Namen Josef Buchholz heißt, hatten kürzlich auch Melina Sophie Baumann und Jonas Ems ihr Youtube-Aus angekündigt. Warum sich nun gleich drei Influencer aus den sozialen Medien zurückziehen, versucht Rezo zu erklären.
Rezo: „Das macht was mit der Psyche“
Es gebe viele Leute in der Szene, die ihre „Struggles“ nicht nach außen tragen, meint Rezo. Damit bezieht er sich etwa auf die Überarbeitung und den Leistungsdruck, von denen auch Buchholz in seinem Abschiedsvideo berichtete. Doch das seien nicht die einzigen Schwierigkeiten. „Das sind so viele Aspekte, die da mit reinspielen. Wenn du vielleicht vorher in deinem Leben nicht so akzeptiert worden bist und du dann akzeptierst wurdest durch deinen Channel, dann macht das was mit der Psyche“, sagt Rezo.
Auch das viele Feedback sei überfordernd. „Wenn dir jeden Tag Hunderte Menschen sagen, dass du geil bist oder dass du scheiße bist, dann fickt das mit der menschlichen Psyche“, sagt Rezo. Hinzukomme der Stress der Selbstständigkeit und, dass sich der Wert der Arbeit in Zahlen messen lasse. Viele junge Youtuber purzelten in diese Situationen hinein und wüssten dann auch nicht mehr, wie sie dort gelandet seien.
„Man muss einfach mal leben“
Er selbst komme verhältnismäßig gut mit der Situation klar, sagt Rezo. „Das liegt zum großen Teil daran, dass ich auch erst relativ spät in die Youtube-Szene gestolpert bin.“ Mit Mitte 20 war das, das Masterstudium hatte er noch vor dem öffentlichen Durchbruch beendet. „Ihr braucht euch um mich keine Sorgen zu machen“, stellt er klar. Doch er gibt auch zu, dass es auch nicht gesund sei, wie er sein Leben gestalte. Er habe in seinem erwachsenen Leben nicht einmal drei Wochen Urlaub am Stück gemacht. „Was Joey da gerade tut, ist so eine innerliche Weiterentwicklung.“ Es gehe nicht immer nur um Leistung, sondern man müsse auch einfach mal leben, meint Rezo.
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