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Mit Bass gegen die Eliten: Das ist „Eton Alive“ von Elektro-Punk-Band Sleaford Mods 

Mit Bass gegen die Eliten: Das ist „Eton Alive“ von Elektro-Punk-Band Sleaford Mods 
Foto: Simon Parfrement

Gegen politische Ignoranz und mittelständische Genügsamkeit rappt Jason Williamson von Sleaford Mods auch auf der neusten Platte „Eton Alive“. Das ist so bedrückend, weil es mit der Dringlichkeit von Betroffenen erzählt wird.


Mit basslastigen Schimpftiraden gegen die Eliten ist das BritPunk-Duo Sleaford Mods ​bekannt geworden. Auch „Eton Alive“ ist  ein Album über soziale Ungerechtigkeit.

Sänger Jason Williamson packt seine Wut über die privilegierte britische Oberschicht in minimalistischen Electro-Punk. Und betitelt die Rant-Sammlung passend dazu nach der Eliteschmiede, die Brexit-Politiker Boris Johnson und David Cameron ausbildete: das Eton College.

„Eton Alive“ ist wie ein Wachrüttler mittelständischer Genügsamkeit. Es geht dabei nicht nur um die großen, politischen Entscheidungen, sondern um politische Ignoranz gegenüber der Arbeiterschicht.

Williamson verzweifelt in „Top It Up“ an der Beerdigung eines drogensüchtigen Kumpels, die mit „Two Lines on the Table“ begangen wird. In „When You Come up to Me“ singt er vom epileptischen Anfall eines Dealers, deren Kumpels zwar den Notarzt rufen, dann aber türmen.

Die Beobachtungen sind bedrückend, weil sie mit viel Einfühlungsvermögen und der Dringlichkeit von Betroffenen erzählt werden – nicht von Privilegierten.

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