MADS-Global: Als Au-Pair in Frankreich
Foto: Privat
Jede Woche stellen wir Jugendliche vor, die im Ausland leben und lernen. Diese Woche berichtet Josefine Haas (19) von ihrem Au-Pair in Frankreich
Baguette und Croissant – das typisch französische Frühstück bei meiner Gastfamilie vermisse ich manchmal ein bisschen. Bis vor Kurzem habe ich in Péron, einem französischen Dorf nahe der Schweizer Grenze, gelebt. Dort habe ich mich als Au-pair um Anika (6) und Alexandre (12) gekümmert. Mein Au-pair war privat organisiert. Ich habe Anika in die Vorschule nach Genf gefahren und dort auch wieder abgeholt. Nach dem Mittagessen habe ich bei Hausaufgaben geholfen, die beiden zum Sport gefahren oder mit ihnen gespielt.
Bevor ich nach Frankreich gekommen bin, konnte ich kein Wort Französisch. Da ich in der Schule nur Latein gelernt hatte, habe ich zu Beginn fünf Tage die Woche einen Intensivsprachkurs belegt. Meine Gastfamilie hat dann auch viel Französisch mit mir gesprochen, wodurch ich wirklich schnell gelernt habe. Außerdem habe ich mir ein Volleyballteam und ein Orchester gesucht – so hatte ich eine Menge Übung.
Als Au-Pair war ich natürlich sehr in die Familie eingespannt. Die eigenen Bedürfnisse musste ich manchmal etwas zurückstellen. Das hat mich aber nicht gestört, da ich gekommen war, um der Familie unter die Arme zu greifen.
Einmal war ich mit der älteren Tochter des Gast-Vaters auf einem französischen Konzert in Genf. Zuerst war ich von der Idee nicht ganz überzeugt, da ich nicht besonders gerne Rap höre. Vor allem auf Französisch, wo ich doch kaum etwas verstehe. Letztendlich war das Konzert eine krasse Erfahrung, die Show zwischen den französischen Jugendlichen zu erleben. Und sogar die Musik hat mir dann doch gefallen.
Aufgezeichnet von Indra Madhok
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