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Klimaneutralität auf dem Campus: Wie Unis nachhaltig werden wollen

Klimaneutralität auf dem Campus: Wie Unis nachhaltig werden wollen
Foto: Unsplash/Markus Spiske

Das Thema Klimaneutralität wollen einige Universitäten im Norden und Osten Deutschlands in die Lehre und den Betrieb einbauen. Dafür haben die Hochschulen unterschiedliche Ansätze – einige sind schon sehr konkret, andere noch in der Planung.


Um das Thema Klimawandel kommen auch Universitäten längst nicht mehr herum. Einige Hochschulen in Deutschland haben es sich zum Ziel gesetzt, klimaneutral zu werden und Aufklärungsarbeit zu leisten. Klimaneutralität bedeutet, genauso viele Emissionen zu verbrauchen, wie auch kompensiert werden können. Im besten Fall werden gar keine Emissionen verbraucht. Aber nicht immer ist es direkt die Uni, die sich engagiert. Oft sind es die Studierenden.

Klimaneutralität als großes Ziel

Was die Unis gemeinsam haben ist die Aufklärungsarbeit. So gründeten Studierende der Freien Universität Berlin die Initiative „SUSTAIN IT!“ für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Im Vordergrund ihrer Arbeit stehen Möglichkeiten für eine sozialökologische Umstellung. Dazu gehören Foodsharingprojekte, ein essbarer Gemeinschaftsgarten und die Hochschultage, die zweimal im Jahr über Themen wie Klimagerechtigkeit aufklären. Die Hochschule hat sich das Ziel gesetzt, bis 2025 klimaneutral zu sein, und ist damit anderen Unis um einige Jahre voraus.

Bis 2031 will die Leibniz-Universität in Hannover klimaneutral sein. Neu seit diesem Mai ist das Green Office der Uni, welches sich um alle Projekte rund um die Nachhaltigkeit kümmert. Dazu gehörte im vergangenen Semester die Ringvorlesung „Mission 2031: Zukunft denken – nachhaltig handeln“.

Uni Göttingen stellt auf erneuerbare Energien um

Eine solche Initiative gibt es auch an der Uni in Göttingen. Sie will bis 2030 klimaneutral sein, wie der Präsident Metin Tolan im Mai bekannt gegeben hat. Die größte Herausforderung sei die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien. Das Projekt „Energieversorgung 2030“ erarbeitet derzeit mögliche Szenarien. Die Uni selbst setzt jedoch schon Maßnahmen in diese Richtung um und saniert zum Beispiel Gebäude, um den Energieverbrauch zu reduzieren.

Foto: Unsplash/Karsten Würth

Studierende der Uni Lübeck haben ebenfalls ein Green Office gegründet. Außerdem hat die Uni den Dienstwagen des Präsidiums abgeschafft und bezieht zu 100 Prozent Ökostrom. Die Uni Leipzig engagiert sich für fairen Handel. So gibt es unter anderem in ihren Mensen nur fair hergestellten Tee und Kaffee. Das Angebot der Geräte- und Möbelbörse bietet den Studierenden gebrauchtes Mobiliar und technische Geräte.

Studierende setzen sich ein

Eine andere Herangehensweise hat die Universität Bremen, die kürzlich eine Kommission für Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und -gerechtigkeit eingerichtet hat. Sie soll die Themen rund um das Klima fördern, sowohl betrieblich als auch in der Lehre direkt für die Studierenden. Auf Drängen der Ortsgruppe Bremen der Students for Future (SFF)  ist das gelungen. Paul Lutz von SFF macht aber auch klar: „Wir versuchen, als Organisation dranzubleiben und Druck nach außen und innerhalb der Uni zu machen.“ Seit knapp zwei Jahren organisieren die SFF außerdem ihre eigene Veranstaltungsreihe „Online Climate School“ an der Uni. Lutz will anderen Studierenden Mut machen: „Studentisches Engagement wirkt und ist wichtig. Mit den richtigen Verbündeten, die gute Ideen unterstützen, können wir gemeinsam Veränderung bewirken.“

Von Chantal Moll


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