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Jugendwort des Jahres 2022: Ist „smash“ die beste Wahl?

Jugendwort des Jahres 2022: Ist „smash“ die beste Wahl?
Foto: Fabian Sommer/dpa

Der Langenscheidt-Verlag hat das Jugendwort des Jahres 2022 gekürt: „Smash“ sagt man, wenn man jemanden attraktiv findet und mit ihm schlafen würde. Hervorgegangen ist das Wort aus einem Tiktok-Trend. Bildet es die aktuelle Jugendsprache wirklich ab? Ein MADS-Kommentar.


Es hat sich durchgesetzt gegen „Gommemode“, „slay“ und Co.: „Smash“ ist das Jugendwort des Jahres 2022. Das hat der Langenscheidt-Verlag am Dienstag bekanntgegeben. Nachdem der Verlag in den vergangenen Jahren häufig kuriose Wörter auswählte, passt der diesjährige Sieger im Vergleich doch ziemlich gut. Immerhin wird „Smash“ von der Zielgruppe, also Teenagern im Alltag tatsächlich genutzt, seine Ursprünge liegen auf einer der beliebtesten Social-Media-Plattformen für Jugendliche: Tiktok.

Kritik an der Top Ten

Doch was war eigentlich die Konkurrenz? Ein Rückblick auf die diesjährigen Top Ten: Unter anderem befand sich „Gommemode“ darunter, welches die Community des Steamers GommeHD ins Leben gerufen hat. Man nutzt es, wenn man etwas oder jemanden als unbesiegbar oder unendlich stark beschreiben möchte. Wer den Streamer aber nicht verfolgt, konnte dieses Wort nicht kennen, wodurch es schwer als allgemeines Jugendwort des Jahres 2022 anerkannt worden wäre. Ähnlich stand es um „SIUUU“, was auf den Torjubel des berühmten Fußballspielers Cristiano Ronaldo zurückzuführen ist. Man nutzt den Ausruf bei einer erfreulichen Situation als Siegesjubel oder wenn etwas Cooles passiert ist.

Weitere Kritik erntete der Langenscheidt-Verlag für Wörter in der Top Ten, die alles andere als neu sind. „Wil/wyld“ und „sus“ gibt es seit einer Weile, „Digga/Diggah“ sogar schon seit Jahrzehnten.

Neues Jugendwort: Smash or pass?

In der Endauswahl setzten sich nun allerdings weder „Gommemode“, noch „SIUUU“ oder „Digga/Diggah“ durch. Doch was bedeutet „smash“, das neue Jugendwort des Jahres, eigentlich? Das Wort entstammt dem „smash or pass“-Trend, der als simples Entweder-Oder beschreibt, ob man eine Person attraktiv findet und daten würde oder eben nicht. Der Stempel „pass“ entspricht damit dem Nach-links-Swipen im Online-Dating, also einer Abfuhr.

„Smash“ wird von der jüngeren Generation also zumindest auf Social Media tatsächlich genutzt. Es kann aber auch in vielen Alltagssituationen angewendet werden. Beispielsweise kann man bei einer Shoppingtour in der Stadt, wenn eine attraktive Person gesichtet wird, der Begleitung „smash“ zuflüstern – diese versteht dann auch ohne große Erklärung sofort, was gemeint ist – während Ältere wohl eher ratlos zurückbleiben. Damit ist „smash“ endlich mal ein würdiges Jugendwort des Jahres.

Von Haley Tschammer


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