„How to Become a Tyrant“: Doku-Serie für Nachwuchstyrannen
Netflix hat eine neue Histotainment-Doku-Serie herausgebracht: „How to Become a Tyrant“. Mit tiefschwarzem Humor erklärt darin „Game of Thrones“-Star Peter Dinklage, was wir von Diktatoren über Macht lernen können.
Wenn es ein Lehrbuch für Diktatoren gäbe – was müsste drinstehen? Dieses Gedankenexperiment ist der Aufhänger der neuen Netflix-Doku-Serie „How to Become a Tyrant“. Die Serie basiert auf dem erfolgreichen Sachbuch „The Dictator’s Handbook“ von den New Yorker Politikwissenschaftlern Alastair Smith und Bruce Bueno de Mesquita.
Der Trailer zu „How to Become a Tyrant“:
In sechs Folgen wird jeweils ein moderner Tyrann vorgestellt: von Josef Stalin über Idi Amin zu Saddam Hussein. Denn von wem könnte man die Taktiken wohl besser lernen als von den berüchtigsten Tyrannen der Geschichte, erklärt Erzähler und „Game of Thrones“-Star Peter Dinklage diese Auswahl sarkastisch.
Balanceakt zwischen Humor und Ernsthaftigkeit
Das unkonventionelle Konzept der Serie verliert sich glücklicherweise nicht in Albernheiten, weil es Dinklage gelingt, die Balance zwischen schwarzem Humor und Ernsthaftigkeit zu halten. Zeitzeugen und Historiker ordnen die historischen Videosequenzen ein und zeigen eindrücklich Parallelen zwischen den Biografien und Strategien der Diktatoren. Die naheliegenden Bezüge zu Politikern unserer Zeit stellen die Macher der Serie aber nicht her. Sie verpassen damit die Möglichkeit, der Doku-Serie echte Relevanz zu geben.
Von Johanna Hausmann
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