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„Hochwasser“: Polit-Drama auf Netflix ist von wahren Ereignissen inspiriert

„Hochwasser“: Polit-Drama auf Netflix ist von wahren Ereignissen inspiriert
Foto: Robert Palka

Eine Stadt kämpft gegen die drohende Überflutung und deren Folgen. Die polnische Miniserie „Hochwasser“ läuft seit Anfang Oktober auf Netflix und ist angelehnt an das Oderhochwasser von 1997.


Polen, 1997. Der Besuch des Papstes sorgt in der Großstadt Breslau für Aufregung. Währenddessen macht die Hydrologin Jaśmina Tremer bei ihren Messungen eine beunruhigende Entdeckung. Sie befürchtet, dass das Hochwasser der Oder Breslau überschwemmen könnte. Die Stadtbehörde nimmt die Sorge der Wissenschaftlerin jedoch nicht ernst.

Serie lebt von politischen Konflikten

Nur Jakub Marczak, ein ambitionierter Beamter und zugleich Tremers Ex-Mann, setzt sich für sie ein. Die sechsteilige Serie verhandelt politische Konflikte: Während die Verwaltung diskutiert, sind die verheerenden Folgen kaum noch abzuwenden.

Außerdem gibt es Proteste in einem Dorf in der Nähe. Dessen Deiche sollen gesprengt werden, um Breslau vor der Flutkatastrophe zu bewahren. Durch diese gesellschaftlichen Spannungen entfaltet sich die subtile Dramatik der Serie.

„Hochwasser“: Kein typisches Katastrophenszenario

Actionszenen und den für Katastrophenserien typischen Überlebenskampf gibt es hingegen nicht. „Hochwasser“ zeigt auf ruhige und dennoch eindringliche Weise, welche Folgen es hat, wenn die Behörden zu spät oder gar nicht eingreifen. Um diese Stimmung zu erzeugen, sprachen die Serienmachenden mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die das Oderhochwasser von 1997 überlebt haben. Ziel sei es gewesen, „die Spannungen zwischen Einzelnen und der Gemeinschaft, der Stadt sowie dem Land zu erzählen“, sagt die Produzentin Anna Kępińska. Anhand der Flut zeige sich, wie eine Bevölkerung Entscheidungen trifft, um „sich dem Unausweichlichen“, nämlich einer Naturkatastrophe, zu stellen.

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Die Serie ist somit für alle empfehlenswert, die sich mit den Auswirkungen des Klimawandels und seinen politischen sowie gesellschaftlichen Konflikten beschäftigen wollen. Dass die Story Einzelschicksale einbindet, macht die Serie und ihre Hauptfiguren zugänglich.

Von Tom Schwichtenberg


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