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„The Greatest Beer Run Ever“: Zac Efron im Vietnamkrieg

„The Greatest Beer Run Ever“: Zac Efron im Vietnamkrieg
Foto: Tijana Martin/Imago

In „The Greatest Beer Run Ever“ spielt Zac Efron einen naiven Patrioten, der sich in Lebensgefahr begibt, nur um mit alten Kameraden Bier zu trinken. Der Film auf Apple TV+ beruht auf einer wahren Geschichte.


1967, der Vietnam-Krieg tobt: John Donohue (Zac Efron), von allen nur „Chickie“ genannt, wurde nicht eingezogen. Er vermisst seine Freunde. Also beschließt Chickie, selbst Marineveteran, ins Kriegsgebiet zu reisen, um dort einfach mal wieder ein paar Bier mit ihnen zu trinken. Der Film The Greatest Beer Run Ever“ (Apple TV+) basiert auf einer wahren Begebenheit, die literarische Vorlage ist Buch „The Greatest Beer Run Ever: A Memoir of Friendship, Loyalty, and War“ von Joanna Molloy und dem heute 81-jährigen John Donohue.

„The Greatest Beer Run Ever“: Absurd, aber kein Kriegsfilm

Und es ist eine originelle Geschichte, ohne Zweifel. Wer käme schließlich auf die Idee, ans andere Ende der Welt zu reisen, mitten in ein Kriegsgebiet, nur um dort Dosenbier zu verteilen? Es ist ein mindestens merkwürdiger Ausdruck von Patriotismus.

Regisseur Peter Farrelly („Movie 43“, „Green Book – Eine besondere Freundschaft“) stellt die Absurdität des Planes von Beginn an in den Mittelpunkt. Immer wieder gerät Chickie in Situationen, in denen er ungläubig angestarrt wird oder aber völlig verkennt, in welcher Lage er sich befindet. Durch Gutmütigkeit, Ehrgeiz und Naivität schafft er es, den Bierexport bis hinter die militärische Linien zu seinen Freunden zu bringen.

Hier, im Dschungel Vietnams, trifft er mit seinem sturen Patriotismus auf die harte Kriegsrealität. Der Film versucht dann, einen anderen Ton anzuschlagen. So richtig gelingen will ihm das aber nicht, das schwermütige Gefühl und die Ernsthaftigkeit aus jüngeren Kriegsfilmen wie „1917“ oder aber Christopher Nolans „Dunkirk“ lässt Farrelly vermissen. Dem Film fehlt der bittere Realismus, um ein wahrhaftes Kriegserlebnis zu präsentieren.

Zac Efron legt Mädchenschwarm-Attitüde ab

„The Greatest Beer Run Ever“ überzeugt dagegen eher mit einem unterschwelligen Humor – und profitiert massiv von Zac Efron. Der ist zuletzt vor allem in Thrillern wie „Gold – Im Rausch der Gier“ und „Firestarter“ aufgetreten und zeigt hier sein oft unterschätztes komödiantisches Talent. Etwa wenn er im Flanellhemd gekleidet neben Soldaten durch einen Schusswechsel zum nächsten Schützengraben rennt. Efron legt damit die Rolle als Mädchenschwarm aus „Highschool Musical“ endgültig ab. „The Greatest Beer Run Ever“ zeigt, wie weit man kommen kann, wenn man beharrlich und unbekümmert bleibt. Der Film erreicht jedoch keine tiefgründige Bedeutung über Krieg und dessen Folgen.

Von Cara Kreth


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