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Ghosting, Curving, Bread-Crumbing? Wie man respektvoll Schluss macht

Ghosting, Curving, Bread-Crumbing? Wie man respektvoll Schluss macht
Foto: Unsplash/Marah Bashir

Wie man es auch macht – eine Trennung tut immer weh. Man kann seinem Partner oder seiner Partnerin aber Schmerzen ersparen, indem man die Beziehung möglichst respektvoll beendet. Doch was heißt das eigentlich? MADS-Autorin Melina hat Schluss-Mach-Tipps von Flirtcoach Julia Mattes eingeholt.


Lena war schon seit längerer Zeit wieder Single, als sie auf einer Party Julian (beide Namen geändert) kennengelernt hat. Die beiden verstanden sich blendend und es dauerte nicht lange, bis sie zusammenkamen. So schnell wie es anfing, so schnell war es aber auch wieder vorbei. Julian hat sich bei einer Hausparty total danebenbenommen, zu viel getrunken und das Klo vollgekotzt. Lena war außer sich vor Wut und Ekel und schmiss ihren Noch-Freund am nächsten Morgen hochkant raus. Das war das Ende der Beziehung. Ein kurz angebundenes „Es ist aus“ besiegelte die Trennung. Als Julian nicht lockerlassen wollte, ghostete Lena ihn.

Das ist nur eins von vielen möglichen Trennungsszenarien, denn keine Beziehung ist gleich. Und doch erlebt meistens mindestens einer von beiden am Ende den gleichen Schmerz. Wie macht man also respektvoll Schluss, um den Kummer zumindest ein wenig abzufedern?

Neue Trends durch Whatsapp und Co.

Ghosting und ähnliches klingt nach neumodischen Schluss-Mach-Trends, ist eigentlich aber gar nicht neu. Ignorieren, gemischte Signale senden oder Hoffnungen machen – das gab es schon immer. Trotzdem habe sich mit Whatsapp und Co. die Art der Kommunikation verändert, sagt Flirtcoach und Beziehungsexpertin Julia Mattes aus Berlin. So könne man sich unangenehmen Gesprächen auch leichter entziehen. Gerade auch bei längeren Beziehungen habe es jedoch etwas mit Anstand zu tun, sich auf Augenhöhe zu begegnen, so Mattes.

Julia Mattes. Foto: Privat

Auf Sätze wie „Wir müssen reden“ oder „Ich habe dir was zu sagen“ sollte man verzichten, rät der Flirtcoach, das löse nur unnötige Angst aus. Stattdessen: einfach anfangen. Und dabei ist es egal, ob auf neutralem Boden oder in den eigenen vier Wänden. Mattes rät, das Trennungsgespräch einzuleiten mit Sätzen wie „Dir ist sicher in den letzten Wochen aufgefallen, dass…“.

No-Gos beim Schluss machen

„Das Schlimmste ist, wenn man es gar nicht macht“, sagt Mattes. Viele Paare hätten den Zeitpunkt längst verpasst, gifteten sich an oder lebten lieblos nebeneinander her. Wie hätte Lena also die Beziehung anders beenden können? Die Beziehungsexpertin vermutet, dass bei den beiden schon länger der Haussegen schief hing und die Alkoholeskapaden nur das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Deswegen: lieber mutig sein und dem anderen sagen, was einen stört. Dann weiß das man, woran man ist, und kann einen gemeinsamen Weg finden, wie es zusammen klappen kann.

Ein Patentrezept gibt es aber nicht. Wie man richtig Schluss macht, hat vor allem mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun. Man lernt aus der Erfahrung. Ein Gedanke kann jedoch hilfreich sein, verrät Mattes: „Wenn beide Seiten verstehen, dass sich Gefühle verändern und man dafür nichts kann, ist es möglich, sich auf Augenhöhe zu trennen und dem Gegenüber alles Gute zu wünschen.“

Die nervigsten Dating-Trends

Es gibt vermutlich so viele Dating-Trends wie Swipes auf einer Dating App. Die wohl bekanntesten hat MADS-Autorin Melina kurz zusammengefasst:

Ghosting

Der Klassiker: Du hast jemanden kennengelernt, ihr versteht euch super, kommt vielleicht sogar schon zusammen – und nach kurzer Zeit antwortet die Person plötzlich nicht mehr. Auch Anrufe werden ignoriert. Das Gegenüber reagiert nicht mehr, als seist du ein Geist. Dann wurdest du höchstwahrscheinlich geghostet. 

Curving

Vermutlich schlimmer, als ignoriert zu werden, ist das sogenannte Curving. Du möchtest dich jetzt wirklich mal zusammensetzen, um zu reden, aber erneut kommt keine Zu- oder Absage. Die Person kratzt einfach die Kurve und meidet bewusst unangenehme Themen.

Orbiting

Dieser Dating-Trend schmerzt besonders. Geghostet werden ist eine Sache, aber wenn die Person dann noch regelmäßig deine Instagram-Storys anschaut und sogar noch Bilder liket, dann bist du Opfer von Orbiting geworden. Wie man sich wehren kann? Konsequent jeden Kontakt abbrechen.

Zombieing

Beim sporadischen Insta-Story-Schauen und Bilder liken bleibt es beim Zombieing nicht. Wie von den Toten auferstanden, meldet sich der Ex plötzlich wieder und tut so, als ob nichts gewesen wäre. Bis er dich aufs Neue ghostet. Der Tipp: Lauf so schnell du kannst!

Bread-Crumbing

Nein, dahinter steckt kein romantisches Picknick am See mit Enten füttern. Bread-Crumbing bedeutet, dass die andere Person dir hin und wieder kleine Häppchen des Interesses hinwirft. An einem Tag schreibt sie stundenlang mit dir, am nächsten Tag kommt nicht mal ein Hallo. Du wirst warm gehalten.

Von Melina Wall


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Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

1 Kommentar

  1. HuiZämä

    Was für ä müll😄

    Antworten

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