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Fitness-Hype: Gyms erfreuen sich wieder großer Beliebtheit

Fitness-Hype: Gyms erfreuen sich wieder großer Beliebtheit
Foto: Unsplash/John Arano

Fitnessstudios werden seit Lockerung der Corona-Auflagen wieder häufiger besucht. Der Fitness-Boom von vor der Pandemie setzt sich fort. Welche Rolle spielen Fitness-Influencer in sozialen Medien dabei?


Scrollt man durch soziale Netzwerke, wie Instagram oder TikTok, stößt man immer wieder auf Beiträge, in denen sich durchtrainierte Menschen vor der Kamera zeigen und den Zuschauenden Tipps zum Muskelaufbau und verschiedenen Übungen geben. Kraftsport ist wieder populär – nicht nur zum Jahresanfang, wenn gute Vorsätze zahlreiche Menschen in die Studios treiben.

Das war in den vergangenen Jahren nicht immer so. Laut einer Studie des Arbeitgeberverbandes deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen e. V. (DSSV) mit Deloitte und der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) stieg die Anzahl an Fitnessstudios in Deutschland von 2017 bis 2019 von 8988 Studios auf 9669 Anlagen in Deutschland. Ab 2020 sank die Anzahl der Studios leicht bis auf 9492 Anlagen im Jahr 2021 ab. Die sinkende Anzahl an Studios lässt sich mit der Corona-Pandemie begründen, durch die viele Gyms vorübergehend schließen mussten.

Foto: Unsplash/Danielle Cerullo

Wieder wachsende Branche trotz Corona-Einbruch

Die Schließung führte auch zu einem Abfall der Mitgliederanzahl. Vom Rekordjahr 2019 sank sie 2021 von 11,66 Millionen auf 9,26 Millionen. Coronabedingt stillgelegte Mitgliedschaften sind bereits mitgerechnet. Auch der Umsatz der gesamten Fitness- und Gesundheitsbranche verringerte sich im Jahr 2021 um 46,4% im Vergleich zum Vorjahr.

Obwohl die Pandemie der Branche deutlich zugesetzt hat, ist das Fitnesstraining mit rund neuneinhalb Millionen Mitgliedern vor Fußball trotzdem noch die personenstärkste Trainingsform. Im ersten Halbjahr von 2022 ist zudem ein Neugewinn von rund 280.000 Mitgliedern zu verzeichnen. Damit gab es zur Mitte des Jahres 2022 9,54 Millionen Mitglieder. Die Fitnessbranche wächst wieder in Deutschland, trotz der großen Schwierigkeiten in den vergangenen Jahren. Der Trend von vor der Pandemie setzt sich fort.

Im MADS-Interview spricht Alexander Wulf vom Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen e. V. (DSSV) über die Entwicklung der Fitnessbranche nach der Corona-Pandemie und den Einfluss von Fitness-Influencern.

Herr Wulf, es ist ja deutlich erkennbar, dass die Fitnessbranche von Anfang der Pandemie bis 2021 an Umsatz, Mitgliedern und Anlagen einbüßen musste. Gilt bzw. galt diese negative Tendenz auch noch für das Jahr 2022?

Wir werten gerade die Zahlen für das gesamte Jahr 2022 aus. Im August 2022 gab es eine Zwischenbilanz, die einen leichten Mitgliederzuwachs verzeichnet. Davon gehen wir auch im zweiten Halbjahr 2022 aus, genauso wie im Jahr 2023.

Besonders in den sozialen Medien wie Instagram oder TikTok finden sich besonders in letzter Zeit viele Fitness-Influencer, die Trainingstipps geben oder ihre Trainingseinheiten präsentieren oder mit großen Marken kooperieren. Glauben Sie, dass die sozialen Medien der Fitnessbranche helfen und dass sich dadurch vielleicht mehr Jugendliche in Fitnessstudios anmelden?

Also einen Einfluss hat das auf jeden Fall, dann auch auf die jüngere Zielgruppe. Das hat auch mit einer Vorbildsfunktion zu tun beziehungsweise damit, dass man dem nacheifert, was in den sozialen Medien vorgemacht wird. In der Fitnessbranche ist das mittlerweile auch so, dass die Studios immer öfter mit regionalen, kleineren Influencern zusammenarbeiten. Nicht nur die Sportartikelhersteller nutzen Influencer dann als Werbemittel, sondern auch die Studios selbst. Da kann man auf jeden Fall sagen, dass das dann einen positiven Einfluss hat und dass dann auch jüngere Zielgruppen die Fitnessstudios besuchen.

Kann man also sagen, dass nach der Pandemie, auch durch den Einfluss von sozialen Medien, die Beliebtheit und das Wachstum der Fitnessstudios wieder gestiegen ist, nachdem diese durch die Pandemie gesunken sind?

Genau, also die Branche nimmt wieder an Wachstum zu und die Euphorie, die vor der Pandemie herrschte, wurde wieder neu angefacht. Das Wachstum war durch die Pandemie eher gebremst, jetzt sieht das alles wieder positiver aus.

Bewegungsmangel durch Pandemie

Ein Faktor für den Fitness-Boom: Viele Menschen haben sich ab Beginn der Pandemie weniger bewegt haben als vorher, was unter anderem zur Gewichtszunahme und einer körperlichen Leistungsabnahme führte. Die Fitnessstudios spielen jetzt also wieder eine wichtige Rolle, um sich gesund und fit zu halten. Dabei helfen auch die sozialen Medien und Influencer, indem sie die Zuschauer zum Sport motivieren.

Von Alina Reschke


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Über den Autor/die Autorin:

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