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Baywatch-Verschnitt oder Vampir? Diese Typen begegnen dir im Sommer

Baywatch-Verschnitt oder Vampir? Diese Typen begegnen dir im Sommer
Foto: Unsplash

Sie schwitzen in der Hitze, springen bei jeder Gelegenheit ins Wasser oder hocken im abgedunkeltem Zimmer: Wenn die Sonne scheint, kommen diese Sommertypen ans Licht. MADS stellt sechs unterschiedliche Charaktere vor.


Die Nebenjobberin

Wenn ihre Freunde auf die Unermüdliche treffen, dann nur, weil sie in ihre Stammkneipe gehen. Dort verbringt die Unermüdliche ihren ganzen Sommer und schlägt sich die Nächte um die Ohren. Doch nicht etwa, um zu trinken: Das wäre Zeitverschwendung. Sie arbeitet dort. Denn wenn die warme Jahreszeit beginnt, ist das die beste Möglichkeit für sie, Geld zu verdienen. Sie versteht gar nicht, was alle am Sommer finden. Ist doch eine Jahreszeit wie jede andere auch. Egal ob Rasenmähen beim Nachbarn, Hundesitting, der Kneipenjob oder noch ein paar Hausarbeiten schreiben in der Unibibliothek: Wenn sich das Semester dem Ende zuneigt, ist an eine Pause gar nicht zu denken. Urlaub? Das ist für die Unermüdliche ein Fremdwort. Mit vier Nebenjobs ist keine Zeit für Seebesuche oder Abende mit Freunden. Dafür kann sie sich dann etwas leisten: teure Schuhe, ein neues Fahrrad und vielleicht noch ein Küchenmixer dürften nach den drei Monaten zusammengekommen sein. Dass sie nach der Arbeit zu kaputt zum Kochen ist, vergisst sie gerne. elg

Der Daueraktive

„Lust auf eine Runde Federball?“, fragt er, sobald seine Freunde die Picknickdecke ausgebreitet haben. Still sitzen kann der Aktive nicht – zumindest bereitet ihm das keine Freude. Deshalb ist er auch immer gut ausgestattet. Der Inhalt seines Rucksacks: Schläger, Federball, ein Fußball, zahlreiche Kartenspiele und eine Frisbee. Bei seinen Freunden löst der Anblick der etlichen Mitbringsel Augenverdrehen und Zähneknirschen aus. Da sie den Aktiven aber gut kennen, haben sie bereits im Vorfeld heimlich abgesprochen, wer den Aktiven zu welcher Zeit beschäftigen muss. Doch nach stundenlangem Ball- und Kartenspielen geht seinen Begleitern irgendwann die Puste aus. Während sie erschöpft auf ihrer Picknickdecke liegen, entdeckt der Aktive in der Ferne eine Slackline. Also ein Gurtband, das zwischen zwei Pfosten oder Bäume gespannt wird. Begeistert beginnt der Aktive, auf dem Band zu balancieren – das geht zum Glück auch ganz alleine und seine Freunde können während eines Nickerchens in der Sonne neue Energie sammeln. nh

Der Sommervampir

Die Jalousien sind heruntergelassen, während er in seinem abgedunkelten Zimmer hockt. Keinem Sonnenstrahl gewährt der Vampir Einlass. Denn was er am meisten hasst, ist die brütende Hitze. Schweißperlen auf der Stirn, durchnässte Shirts und schmerzende Sonnenbrände: Wieso den Hochsommer so viele herbeisehnen, kann der Vampir nicht verstehen. Deshalb meidet er den Gang nach draußen und vergnügt sich stattdessen mit eisgekühltem Kirschsaft im Inneren seiner Wohnung. Er verlässt sein Zuhause deshalb frühestens ab 20 Uhr. Das Ergebnis: Anders als die Sonnenanbeterin ist seine Haut schneeweiß. Das stört ihn allerdings auch nicht. Während sich seine Bekannten und Freunde am nahe liegenden See vergnügen, verfolgt er nur über Social Media, was in der Außenwelt passiert. Versuchen ihn seine Freude doch noch mal zu überreden, den Tag mit ihnen im Park oder am Wasser zu verbringen, argumentiert der Vampir mit „Social Distancing“. Immerhin: Der Vampir zählt zu denjenigen, die die Abstandsregeln vorbildlich einhalten. nh

Die Feierwütige

Sie hatte sich auf einen wilden Festivalsommer gefreut – doch daraus wird nichts. Die Corona-Pandemie hat ihrer Sommerplanung einen Riegel vorgeschoben, denn auf ausschweifende Partynächte kann die Feierwütige in diesem Jahr nicht mehr hoffen. Mit zwei ihrer Partyfreundinnen hat sie deshalb das Zelt im Garten ihrer Eltern aufgestellt, die Musikbox rausgeholt und etwas Glitzer auf den Wangen verteilt. Doch mit einem richtigen Festival kann die kleine Gartenparty dann doch nicht mithalten. Schade eigentlich. Dröhnende Bässe, verschwitzte Körper und hemmungsloses Tanzen: Das alles fehlt ihr in diesem Sommer besonders. Wenn sie mit dem Fahrrad an ihrem verschlossenen Lieblingsclub vorbeiradelt, wird ihr das Herz schwer. Wieder zu Hause angekommen, überweist sie eine kleine Spende an die Diskothek, in der sie noch vor einigen Monaten jedes Wochenende verbrachte. Und schickt ein kleines Stoßgebet gen Himmel, mit der Bitte, dass die Corona-Pandemie ihr zweites Zuhause nicht in den Ruin treiben möge. nh

Die Sonnenanbeterin

Blasse Haut ist für sie ein No-Go. Sobald sich der erste Sonnenstrahl durch die Wolkendecke kämpft, begibt sie sich deshalb nach draußen. Im Park, Garten oder am Strand breitet die Sonnenanbeterin ihre Decke aus, um sich stundenlang den UVB-Strahlen auszusetzen – mit ausgebreiteten Armen und Beinen. Gelegentlich erhascht man auch einen Blick auf sie, während sie mit geschlossenen Augen auf dem Balkon verharrt – mit Kopfhörern in den Ohren und einer leichten Sommerlektüre in der gebräunten Hand. Sonnencreme? Ist etwas für Anfänger. Wenn überhaupt, schmiert sie sich mit etwas Kokosöl ein – den fragwürdigen Tipp hat sie aus einem Magazin. Doch ihre Sucht nach Melanin hat auch ihre Schattenseiten: Etwa, wenn sie versehentlich ein zu langes Nickerchen in der Sonne macht. Denn noch mehr als blasse Haut hasst die Sonnenanbeterin die krebsrote Tönung, die dafür sorgt, dass sich ihre Haut schüppchenweise abpellt. Ihgitt! nh

Der Baywatch-Verschnitt

Wer ihn sucht, findet ihn am Wasser. Egal ob Meer, Fluss oder See: Der Baywatch-Verschnitt liebt den Sprung ins kalte Nass. Und darauf bereitet er sich das ganze Jahr vor. Etliche Fitnesseinheiten investiert er, um am Strand seine Muskeln präsentieren zu können. Mit definiertem Sixpack und knalliger Badehose stolziert er jeden Sommer am Wasser entlang – auf der Nase ein weißer Klecks Sonnencreme. Besonders gerne verbringt der Badehosenliebhaber seinen Sommerurlaub außerhalb Deutschlands – je blauer das Wasser, desto glücklicher ist er. Dass nach wie vor für 160 Nicht-EU-Länder eine Reisewarnung gilt, hat seinem Gemüt zunächst schwer zugesetzt. Letztlich findet er dann aber doch noch einen Weg, um mit seinem kleinen VW-Bus einen Weg ans kristallklare Wasser zu finden. Und das zeigt er uns auf Instagram mit Selfies am Strand und Hashtags wie #travel oder #summer. Gut, Kreativität ist eben nicht so seine Stärke. Dafür aber der elegante Kopfsprung ins Wasser. nh


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Über den Autor/die Autorin:

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