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Debatte um „Witcher“-Erweiterung: KI-Stimme ersetzt Synchronsprecher

Debatte um „Witcher“-Erweiterung: KI-Stimme ersetzt Synchronsprecher
Foto: IGDB/ CD Projekt Red

Für ihre eigene Erweiterung zu „The Witcher 3: Wild Hunt“ wollte eine Gruppe von Fans nicht auf die Originalstimme des Protagonisten Geralt von Riva verzichten. Kurzerhand ließen sie eine KI-Software die Stimme des Synchronsprechers imitieren. Was bedeutet das für die Sprecherbranche?


„The Witcher 3: Wild Hunt“ ist ein cinematisches Abenteuerspiel, das zu einem wesentlichen Teil aus filmartigen Story-Sequenzen besteht. Will man den Stil des Games imitieren, kann man auf diese nur schwerlich verzichten. Das dachten sich auch Fans, die eine neue Geschichte als Mod zur Verfügung stellen wollten. Unter dem Titel „A Night to Remember“ veröffentlichten sie eine Erweiterung für das Kernspiel, die ebensolche Videosequenzen beinhaltet – inklusive der Originalstimme des Protagonisten Geralt von Riva. Der Synchronsprecher des eigentlichen Spiels war daran allerdings nicht beteiligt: Die Stimmimitation erfolgte durch künstliche Intelligenz.

Fake-Stimme klingt dem Original zum Verwechseln ähnlich

Wie überzeugend die künstlich erzeugte Stimme klingt, zeigt schon der Trailer: Zwischen Original und Fake ist kaum ein hörbarer Unterscheid.

Werden Synchronsprecher in Zukunft digital ersetzt?

Für die Synchronsprecherbranche könnte das Projekt durchaus eine Bedrohung sein. Greifen Entwicklerstudios in Zukunft unter Umständen vermehrt auf künstliche Stimmen zurück? In den Entwicklungsphasen einiger Spiele sei das zu Testzwecken bereits üblich, berichtet das Fachmagazin GameStar. Auf Twitter äußert der britische Sprecher Jay Britton seine Bedenken: „Wenn das stimmt, ist es einfach herzzerreißend.“

Aber auch außerhalb der Gaming-Szene könnte das Projekt Aufsehen erregen. Immerhin zeigt es auf, wie einfach es ist, Menschen digital Wörter in den Mund zu legen. In Zukunft könnte das Auslöser für hitzige ethische Debatten sein.


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Über den Autor/die Autorin:

Finn Bachmann

Finn (21) studiert Politik und Informatik. In seiner Freizeit ist er nicht nur bei der Feuerwehr, für MADS und die Hannoversche Allgemeine Zeitung schreibt er über Lokales, Internationales und was ihn sonst so bewegt.

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