CCN4: So kämpft Bushido um sein Image als Gangster-Rapper
Auf seinem neuen Album inszeniert sich Bushido als Gangster-Rapper und liebender Familienvater. Damit knüpft er an alte Erfolge an – gerade bei den Fans der ersten Stunde dürfte das gut ankommen, meint MADS-Autorin Nina.
In sein neues Album „Carlo Cokxxx Nutten 4“ (CCN4) habe er seinen Schmerz gepackt, rappt Bushido. Seinen Schmerz über die Drohungen gegenüber seiner Frau und seinen Kindern. Seit Bushidos Trennung von Ex-Geschäftspartner und Klan-Chef Arafat Abou-Chaker hat sich im Leben des Rap-Urgesteins viel geändert. Sein Image als Gangster-Rapper ging zugunsten des Polizeischutzes krachend zu Bruch – viel von diesem Imagewechsel merkt man in „CCN4“ aber nicht.
„Man beschützt mich nicht vor euch, sie beschützen euch vor mir“, rappt Bushido in „Ronin“. Ironie? Man weiß es nicht. Bushido zeigt sich als der Verratene, der falschen Freunden vertraute. Harte Drums und eine düstere Klangatmosphäre prägen das Album. Beleidigt werden die üblichen: Journalisten, Mütter und Feministinnen.
Nach dem krampfhaften Versuch das Selbstbild des Straßenrappers wieder zu verfestigen, wird es in „Prinzipien“ emotional. Da zeigt sich Bushido als Familienvater. „CCN4“ ist Bushidos Versuch Nostalgie zu wecken und die Darstellung des Geschehenen in die eigenen Hände zu nehmen – zumindest bei Langzeitfans dürfte er damit Erfolg haben.
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