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Bridgerton: Was uns die Diversität in der Netflix Serie sagen will

Bridgerton: Was uns die Diversität in der Netflix Serie  sagen will
Foto: Netflix

Die Netflix Serie Bridgerton beweist in acht Episoden wie vielseitig ein Cast aussehen kann. Die Besetzung einer britischen Königin mit einer schwarzen Schauspielerin polarisiert besonders in den sozialen Medien. Die fiktive Serie zeigt, wie die Gesellschaft aussehen würde, wenn schwarze Menschen Teil der gesamten Gesellschaft wären.


In der Welt des beginnenden 19. Jahrhunderts, findet sich wie üblich die Londoner High-Society zusammen, um eine Brautschau abzuhalten. Dies bleibt nicht unbemerkt, die anonymebleibende Figur Lady Whistledown enthüllt – in Gossip-Girl-Manier – die Gesellschaftsgeheimnisse. Die Drama- Serie Bridgerton begeistert, seit dem 25. Dezember, nicht nur wegen der offensichtlichen Funken zwischen den attraktiven Hauptcharakteren. Doch so überraschend die Diversität des Casts scheint, ist sie nicht. Denn Shonda Rimes, Produzentin von Greys Anatomy, ist bekannt für ihre vielfältige Auswahl an Schauspielern und Schauspielerinnen.

Mehr als 63 Millionen Bridgerton Streams nach zwei Wochen

Laut dem Streamingdienst Netflix haben bereits um die 63 Millionen Haushalte die Serie geschaut und dazu beigetragen, dass die Diskussion über die Besetzung der britischen Königin Charlotte mit einer schwarzen Schauspielerin an Fahrt gewonnen hat. Auf Twitter herrscht große Unstimmigkeit, so spricht ein User davon, dass die britische Geschichte nun neu geschrieben werden müsste.

Kein farbenblindes Casting bei Bridgerton

Dabei verkörpert Bridgerton eine durchweg fiktive Geschichte, die nicht auf historischen Ereignissen basiert und dementsprechend auch nicht diesem Anspruch gerecht werden muss. Die Besetzung einer schwarzen Schauspielerin für die einzige reale Figur, wollen einige Zuschauer dabei allerdings nicht einfach hinnehmen – oder aber sprechen von einem Farbenblinden Casting. Obwohl sowohl die Autorin Julia Quinn, auf deren Buchreihe die Serie basiert, als auch der Produzent Chris Van Dusen die Behauptung von sich weisen. Sie sprechen von einer bewussten Entscheidung, die laut Historikern darauf beruht, dass die Königin Charlotte von Mecklenburg- Strelitz womöglich afrikanische Ahnen hatte.

Gesellschaftlichen Wandel in Bridgerton-Serie

Festzuhalten ist, dass diese Debatte nicht anhand eines DNA-Tests zu einem Ergebnis gelangen kann. Es bleibt also vielmehr die Vorstellung, wie eine Gesellschaft heute aussehen könnte, hätte es eine schwarze britische Königin gegeben. Laut Lady Danbury, die in Folge 4 dem Herzog gegenüber diese Chance vor Augen hält, sind es Liebe, Hingabe, Zuneigung & Bindung, die es ermöglichen, die Gesellschaft zu einem Wandel zu bewegen.

„Seht Euch unsere Königin an. Seht euch unseren König an. Und deren Ehe. Seht, was das uns beschert hat, was wir dadurch sein dürfen. Wir waren zwei Gesellschaftsformen getrennt nach Hautfarbe, bis sich ein König in eine von uns verliebte.“

Die Bekämpfung und Anerkennung von Rassismus ist unausweichlich

Der Herzog reagiert skeptisch auf diese romantische Vorstellung, eine Gesellschaft könnte durch die Liebe ihre Prinzipien, auf der sie gegründet wurde, vergessen.
„Er mag uns erhoben haben. Erst waren wir exotisch, dann wurden wir geadelt und mit derselben Launenhaftigkeit kann er wieder einen Sinneswandel haben.“

Er vermittelt dem Zuschauer damit, dass es keinen Verlass auf Emotionen und mit ihnen auf die Gleichberechtigung von Rassen gibt. Für PoC reicht keine vorübergehende Ehe mit einem weißen Menschen. Sie lässt den Zuschauer begreifen, wie wichtig auch noch in der jetzigen Zeit ein Umdenken innerhalb der Gesellschaft bleibt.  Doch vor allem erkennen wir, wie notwendig und unausweichlich eine Anerkennung und Bekämpfung des Rassismus seitens der Politik ist.

Von Madita Muhs


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