Angeblicher Call mit Selenskyj: J. K. Rowling fällt auf Streich rein
Das russische Comedy-Duo Vovan und Lexus hat J. K. Rowling reingelegt. Die beiden hatten sie zu einem Zoom-Meeting eingeladen und sich als ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj ausgegeben. Die „Harry Potter“-Autorin ist nicht die erste Person, die Opfer der Scherzanrufe wurde.
Elton John, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und Billie Eilish – all diese Prominenten sind schon auf einen Telefonscherz des russischen Comedy-Duos Vovan und Lexus reingefallen. Nun reiht sich auch J. K. Rowling in diese Liste ein. Die beiden Comedians, die bürgerlich Vladimir Krasnov und Aleksei Stolyarov heißen, veröffentlichten ein editiertes 13-minütiges Video eines Zoom-Meetings mit der „Harry Potter“-Autorin auf dem russischen Videoportal Rutube. Darin geben sie sich als den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus.
In dem Gespräch geht es teils um absurde Themen. So fragten die Comedians Rowling, mit wem Dumbledore, der laut der Autorin schwul ist, denn geschlafen habe und dass es doch hoffentlich keine trans Person sei. Die Autorin ist schon mehrmals mit transfeindlichen Aussagen aufgefallen. Auch sprachen die beiden russischen Comedians darüber, dass die blitzförmige Narbe auf Harry Potters Stirn an das russische „Z“ erinnere, das als Symbol für die Unterstützung der russischen Invasion gilt. Sie baten darum, den Blitz mit einem Dreizack, ein ukrainisches Symbol, zu ersetzen, worauf Rowling entgegnete, dass sie sich etwas für ihr Social Media überlegen wolle und das bestimmt in die Zeitung kommen könnte.
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Der Scherz wurde bis zum Schluss nicht aufgelöst. Das Comedy-Duo bat Rowling nur, Vovan und Lexus zu grüßen, da sie die Lieblingsautoren von Selenskyj seien. Der angebliche ukrainische Präsident war das ganze Meeting lang nur per Sprachanruf ohne Bild zugeschaltet.
Vovan und Lexus bereits auf Youtube gesperrt
Vovan und Lexus werden Verbindungen zur russischen Regierung nachgesagt, da die Opfer der Scherzanrufe zumeist Kritiker des Kremls sind. Diese Anschuldigungen weisen die beiden zurück. Trotzdem wurde ihr offizieller Account auf Youtube einen Monat nach der russischen Invasion in die Ukraine gebannt, nachdem die beiden sich als ukrainischer Ministerpräsident ausgaben und Scherzanrufe an hochrangige britische Politiker ausführten.
Rowlings Management: „Geschmackloser“ Scherz
Das Management J. K. Rowlings bezeichnete den Scherzanruf als „geschmacklos“ und erklärte, dass eigentlich geplant war, über Rowlings Wohltätigkeitsorganisation „Lumos“ und ihre Arbeit in der Ukraine zu sprechen. Auf Twitter erntete die Autorin zumeist Spott, wie sie darauf kommen könnte, dass der ukrainische Präsident derzeit ausgerechnet mit ihr sprechen wolle.
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