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Alt-J: Das neue Album „The Dream“ geht von Techno bis Beach Boys

Alt-J:  Das neue Album „The Dream“ geht von Techno bis Beach Boys
Foto: George Muncey/dpa

Festivals und Kryptowährung: Das neue Album der Britischen Band alt-J ist voller Überraschungen. Auf zwölf Tracks liefert alt-J mit „The Dream“ ein gelungenes Comeback.


Alt-J sind herrlich unproblematisch. Trotz ihres großen Erfolgs würden wohl nur die größten Fans die Bandmitglieder auf der Straße erkennen. Umso auffälliger ist ihre Musik. Im am 11. Februar erschienenen Album „The Dream“ zeigt sich die Indieband von all ihren Seiten. „The Dream“ ist berauschend und wunderbar abwechslungsreich.

Schon der erste Track „Bane“ ist alles andere als ein Song für den Hintergrund. E-Gitarre, Chorgesang und drastische Lautstärkenwechsel nehmen Hörende mit auf eine psychedelische Reise. Nicht nur in „Bane“, sondern auch in „Losing My Mind“ unverkennbar sind Elemente, die an Pink Floyd, Radiohead und Supertramp erinnern. Und dann der Track „U&ME“. Im vollen Kontrast zu „Bane“ weckt er Sommeremotionen, wie es 2012 schon der „Outer-Banks“-Titelsong „Left Hand Free“ geschafft hat. „U&ME“, der bereits im Spätsommer letztens Jahre veröffentlicht wurde, entstand während der Soundchecks vor verschiedenten Konzerten und strahlt etwas Unbeschwertes, Wildes aus.

alt-J überzeugt mit Facettenreichtum und Vintage-Sound

Schon auf früheren Alben konnte die Band besonders mit ihrer stilistischen und instrumentalischen Varietät punkten. Verschiedenste Musikrichtungen und Klänge werden fantasievoll kombiniert – und immer so verknüpft, dass die Kombinationen nicht zu hinterfragen sind. Besonders der Song „Chicago“ beweist das Facettenreichtum des Trios: Techno-Beats werden mit einem akustischem Klaviersolo verschmolzen.

„The Dream“ erinnert eher an ältere Alben wie „An Awesome Wave“ – wohl zur Erleichterung der Fans. Das letzte Album „RELAXER“ erntete 2017 durchmischte Kritik. „The Dream“ hebt sich in einem Aspekt trotzdem klar von früheren Werken der Band ab: Es ist nicht ganz so sauber. Während in alten Hits wie „Breezeblocks“ jeder Ton durchgeplant schien, kann alt-J nun mit etwas relaxterem Sound und nostalgischen Klängen überzeugen.

Kleine Rätsel überall

So abwechslungsreich wie der Sound sind auch die Themen. Große Gefühle in „Powders“ und „Get Better“ stehen im Kontrast zu „The Actor“ – hier geht es um einen drogenabhängigen Schauspieler. Auch „Hard Drive Gold“ sticht heraus: Der Song, der sich erfrischend leicht und tanzbar anhört, handelt von Kryptowährungen. Das Musikvideo zeigt jedoch eine Stabhochspringerin im Weltuntergang – es scheint also mehr hinter dem Song zu stecken, als die Lyrics auf den ersten Blick verraten.

Die Promotionsaktion der Band bestand aus kleinen Rätseln, die von den Fans gelöst werden sollten. Dem Ratespiel bleibt alt-J treu, denn auch Lyrics und Musikvideos regen mit Andeutungen, Zitaten und viel Fantasie zum Tüfteln an!

„The Dream“ liefert Songs, die auch beim zehnten Hören noch Überraschungen bieten. Das neue Album überzeugt mit liebevollen Details, beruhigendem Gesang und dem bei alt-J immer vorhandenen Nerd-Faktor.

Von Yuni Becker


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