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„Zepotha“: Der Trend-Film, der gar nicht existiert

„Zepotha“: Der Trend-Film, der gar nicht existiert
Foto: Unsplash/Rosie Sun

Wer auf TikTok aktiv ist, ist in den letzten Tagen bestimmt schon einmal über Kommentare wie „Du siehst genau aus wie … aus Zepotha“ gestolpert oder hat vermeintliche Ausschnitte aus dem 80er Jahre-Horrorfilm gesehen. Das Kuriose dabei: Den Film „Zepotha“ gibt es eigentlich gar nicht.


Zuletzt hat Greta Gerwigs „Barbie“  einen riesigen Hype in den Sozialen Medien ausgelöst. Nun musste die Realverfilmung der Spielzeugpuppe Platz für eine neue, alte Filmsensation machen: „Zepotha“ ist ein australischer Horror- und Slasher-Film aus den 80er Jahren. Allerdings hat der Trend einen Haken: Den Film „Zepotha“ gibt es in Wahrheit gar nicht. Er ist frei erfunden, was Fans jedoch nicht im Geringsten stört.

Das „Zepotha“-Universum

Filter mit den Charakteren, Edits, Cosplays der Charaktere und vieles mehr: „Zepotha“ hat einen riesigen Hype ausgelöst. In fast jeder Kommentarspalte eines halbwegs viralen Videos lassen sich Beiträge finden, die die Personen in dem Video mit Charakteren aus dem Film vergleichen. Fans teilen Outfit- und Schminktipps, um so auszusehen wie die Figuren, anderen zitieren Sätze aus dem Film oder erinnern an ihre Lieblingsszenen, wie zum Beispiel die „Waldszene“.  Es kursieren Trailer, Filmplakate, Ankündigungen eines Remakes und Spoiler, wie der Film ausgeht. Innerhalb weniger Tage entwickelte die Tiktok-Community den Film so detailreich, als hätte es ihn wirklich gegeben.

Sogar Stars beteiligen sich am Trend. Wie zum Beispiel Maria Canals-Barrera, bekannt als Theresa Russo aus der Disney-Channel-Sitcom „Die Zauberer vom Waverly Place“. In einem Video erzählt sie, dass sie „Zepotha“ liebe, obwohl er sie sehr erschreckt habe und betont dann die Ähnlichkeit ihrer Tochter zur Filmfigur Alaine. 

Auch im Urban Dictionary hat „Zepotha“ gleich mehrere Einträge, einige erhalten die Illusion des real existierenden Films aufrecht, während andere darüber aufklären, dass es ihn eigentlich gar nicht gibt.

„Zepotha“ als clevere Marketingstrategie

Die Idee zu „Zepotha“ stammt von Musikerin und Creatorin Emily JeffriIn einem Video rief die 18-Jährige dazu auf, unter sogenannten „thirst traps“, also solchen Clips, in denen sich Personen sexuell aufreizend darstellen, zu kommentieren, dass die Person genauso aussieht wie eine Figur aus dem ausgedachten Film. Im Hintergrund lief dabei ein Ausschnitt ihres Songs „DO YOU REMEMBER ME“. Ein sehr durchdachter Schachzug, denn der Song ist Teil des Albums „SOUNDTRACK FOR AN 80’S HORROR MOVIE“, das am 25. August erscheint. Durch den Trend geht ihre Musik nun als offizieller Soundtrack des Films viral. 

Ein Meme wird Realität

Aufgrund des massiven Erfolgs hat die Schöpferin nun beschlossen, den Film Realität werden zu lassen. Fans können bis zum 20. Oktober ihre Adaption von „Zepotha“ als Kurzfilm einreichen. Aus den zehn besten Filmen wird dann am 30. Oktober weltweit abgestimmt, sodass der beste Film thematisch passend an Halloween verkündet werden kann. Auf den Gewinner wartet ein Preisgeld von 500 Pfund.

Von Fenja Lehmann


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