„Wie redest du?!“: WDR-Talkshow thematisiert Rassismus
Wie rassistisch ist die deutsche Gesellschaft – und wie zeigt sich das in der Sprache? Darüber spricht Khalid Bounouar mit seinen Gästen in der neuen WDR-Talkshow „Wie redest du?!“. Reinschauen lohnt sich, meint MADS-Autorin Rita.
„Woher kommst du denn eigentlich?“ Oder auch: „Du sprichst aber gut Deutsch, du siehst gar nicht deutsch aus!“ Für viele Menschen sind solche Aussagen alltäglich – auch wenn immer mehr Betroffene erklären, wie verletzend oder zumindest nervig diese Gespräche sind. Mehr als jeder vierte Mensch in Deutschland hat laut der Bundeszentrale für politische Bildung einen Migrationshintergrund – ist also aus dem Ausland zugewandert oder Kind von Migrantinnen und Migranten.
Viele dieser Menschen erleben leider auch heute noch Diskriminierung in Deutschland. Aufgrund ihres Aussehens, ihrer Hautfarbe, ihrer Religion. Das zeigt sich in verschiedenen Ausprägungen und in allen Lebensbereichen, bei der Job- und Wohnungssuche, in der Schule und Uni, auf dem Fußballplatz.
„Wie redest du?!“ mit Khalid Bounouar
Der WDR will diesem Thema jetzt in einer zweiteiligen Talkshow nachgehen. Ist unsere Gesellschaft rassistisch geprägt? Wie trägt Sprache zur Diskriminierung bei? Was bedeuten Begriffe wie „Racial Profiling“, „Tokenism“ oder „Exotisierung“? Darüber spricht Stand-Up Comedian Khalid Bounouar mit seinen Gästen in der Show „Wie redest du?!“.
In der ersten Folge haben die Schauspielerinnen Thelma Bouabeng und Tua El-Fawwal und der Aktivist Gianni Jovanovic eindrucksvoll von ihren ganz persönlichen Rassismuserfahrungen berichtet. Die 50-minütige Sendung ist in der WDR-Mediathek verfügbar. Die zweite Folge von „Wie redest du?!“ erscheint am Montag, 22. November.
Von Rita Mahlis
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