Wettbewerb „unzensiert“: Das sind die besten Schülerzeitungen
Die Junge Presse Niedersachsen hat am Donnerstag zum sechsten Mal die besten Schülerzeitungen des Landes ausgezeichnet. Mit dabei waren Nachwuchsredaktionen aller Schulformen – und sogar die beste Schülerzeitung Deutschlands.
Täglich verlassen sich Menschen aus aller Welt auf die Berichterstattung von Journalistinnen und Journalisten. Sie wollen neutral informiert werden – und dieses Bedürfnis erwächst schon früh, wie „unzensiert“ zeigt. Mit dem Schülerzeitungswettbewerb zeichnet die Junge Presse Niedersachsen seit sechs Jahren die besten Schülerzeitungen des Landes aus. „Unzensiert – das sollte doch selbstverständlich sein“, sagt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil in seinem Begrüßungsvideo bei der Preisverleihung am Donnerstag im Pressehaus der Madsack Mediengruppe in Hannover.
Um unzensiert und kritisch berichten zu können, bräuchten die Redaktionen kreativen und selbstbewussten Nachwuchs, sagt Weil. Er sehe die Zeitungen der niedersächsischen Schulen als echte Chance an. Denn die Schülerinnen Schüler schrieben objektiv und nicht im Interesse von jemand anderem – nicht immer selbstverständlich. Auch Felix Harbart, stellvertretender Chefredakteur der HAZ, lobt die Schülerinnen und Schüler für ihren kritischen Blick: „Ihr wisst, was wahr und was falsch ist und wie wichtig es ist, dass man das unterscheidet.“
Aus 48 Redaktionen: Das sind die Gewinnerinnen und Gewinner
Unter den Gymnasien belegte „Die Ellipse“ des Johannes-Kepler-Gymnasiums aus Garbsen in der Region Hannover den ersten Platz – und das nicht nur in Niedersachsen. Auch beim Bundeswettbewerb der Jungen Presse wurde die Redaktion als beste Schülerzeitung ausgezeichnet. Zudem erhielten einzelne Redaktionsmitglieder Sonderpreise für das beste Foto und die Berichterstattung zum Thema Künstliche Intelligenz. Neben dem Schreiben an sich machen Mia aus der Redaktion der „Ellipse“ vor allem innerschulische Berichte Spaß. Dass sie damit nicht alleine ist, wird an den Interviews und Lehrersteckbriefen deutlich, die in fast keiner Schülerzeitung fehlen. „Interaktiv und kreativ“ – so beschreibt Mitschülerin Claire ihre Lieblingsartikel. Dabei kämen neben spannenden Berichten auch Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit – wie zum Beispiel Recyclingideen – nicht zu kurz.
Auf dem zweiten Platz landete das Lothar-Meyer-Gymnasium Varel und den dritten Platz machten die Schüler des Grotefend-Gymnasiums in Hannoversch Münden. In der Kategorie der Realschulen gewann den ersten Platz – sowie den Sonderpreis für kritische Berichterstattung – „Aber Hallo!“ von der Oberschule 1 aus Nordenham. Dicht dahinter folgten die Realschule Vechelde und die Lise-Meitner-Schule aus Stuhr.
„unzensiert“: Bester Newcomer aus Hannover
Gegen die anderen Förderschulen setzte sich die Carlo-Collodi-Schule in Westerstede mit der Schülerzeitung „CCS-Bot*in“ durch. Über den zweiten Platz freute sich die Redaktion von der Montessori-Schule in Osnabrück, der dritte Platz ging an die Wilhelm-Busch-Schule Bramsche. Den ersten Platz der Grundschulen erhielt die Grundschule Mittegroßefehn aus Großefehn mit ihrem Schulmagazin „Kieker“. Dicht dahinter folgten die Grundschule Im Roten Felde und die Grundschule Ronnenberg. Als bester Newcomer und für die Abwechslung zwischen Information und Unterhaltung wurde die Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule aus Hannover mit ihrer Schülerzeitung „Dein Ernst?!“ gekürt. Europaministerin Wiebke Osigus zeichnete außerdem zwei Schülerinnen der Eichenschule Scheeßel mit dem Sonderpreis „Europa – Du hast die Wahl!“ aus. Insgesamt hatten 48 Redaktionen ihre Publikationen beim Wettbewerb eingereicht.
Von Julia Bormann
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