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Verbot von Mikroplastik: Welche Produkte kann ich nicht mehr kaufen?

Verbot von Mikroplastik: Welche Produkte kann ich nicht mehr kaufen?
Foto: Unsplash/Nik

Das EU-Verbot von Mikroplastik betrifft vor allem Kosmetika, seit dem 15. Oktober werden betroffene Produkte bereits nicht mehr verkauft. Weitere Produkte folgen in den kommenden Jahren. Das sind die umweltfreundlicheren Alternativen.


Die EU-Kommission hat ein Verbot von Mikroplastik beschlossen. Das betrifft neben dem reinen Stoff auch Produkte, in denen Mikroplastik freigesetzt wird. Das Verbot erfolgt in mehreren Schritten über insgesamt zwölf Jahre. Die ersten betroffenen Produkte sind seit dem 15. Oktober nicht mehr erhältlich. Betroffen sind Kosmetika mit Plastikteilchen, die kleiner als fünf Millimeter sind. Dazu zählen loser Glitzer, Peelings und Zahnpasta mit Mikroperlen.

Unter dem Hashtag #glitzerverbot zeigten sich Influencerinnen und Influencer dabei, wie sie sich kurz vor dem Verkaufsverbot noch mit ihren Lieblingsprodukten eindeckten und machten Stimmung gegen das Verbot.

Diese Alternativen gibt es zu Plastik-Glitzer und Co.

Auf dem Weg zum Komplett-Verbot von Mikroplastik soll beispielsweise ab 2031 kein Kunstrasengranulat mehr verkauft werden. Die neuen Vorschriften sollen die Freisetzung von etwa einer halben Million Tonnen Mikroplastik in die Umwelt verhindern. Umweltverbände kritisieren die Verordnung und bezeichnen sie als unzureichend.

Heißt es jetzt Abschied nehmen vom Festival-Glitzer und anderen beliebten Kosmetika? Nicht wirklich. Schon länger gibt es zahlreiche Alternativen. Hier sind einige Beispiele:

Glitzer ohne Mikroplastik

Ein „Glitzerverbot“ hat die EU-Kommission nicht ausgesprochen. Wer allerdings ganz auf Plastik in den bunten Farben verzichten und auf biologisch abbaubare Alternativen zurückgreifen will, kann sich bei den Produkten der Marken Birkenspanner oder Projekt Glitter bedienen.

Den Glitzer von Birkenspanner gibt es in verschiedenen Ausführungen und Farben. Im Angebot sind feinspurige und grobe Varianten. Außerdem kann man Hautkleber, Glitzeröl für den ganzen Körper sowie schimmernden Nagellack kaufen. Mit dem Slogan „Glitzern ohne Schuldgefühle“ wirbt das Unternehmen Projekt Glitter. Neben losem Glitzer und dem dazugehörigen Kleber bietet es Glitzergele und schimmernde Steine an, die man sich auf die Haut kleben kann.

Plastikfreie Peelings, Waschgels und Zahnpasta

Zahnpasta, Hautpflege und auch Kosmetika ohne Mikroplastik findet man in jedem Drogeriemarkt. Naturkosmetik ist hier das Stichwort. Lavera ist eine der bekanntesten Marken. Günstigere Alternativen sind die Eigenmarken Alterra von Rossmann und Alverde von DM. Ansonsten lohnt es sich, auf die offiziellen Siegel zu achten. Am weitesten verbreitet ist das „Natrue“-Siegel für zertifizierte Naturkosmetik. Das „Demeter“-Siegel kennt man eher von Lebensmitteln und ist bei Kosmetika selten zu finden, die damit gelabelten Produkte unterliegen ebenfalls strengen Auflagen.

Auch Waschgels mit Mikroplastik werden bald verbannt. Foto: Unsplash/Micheile Henderson

Shampoo, Haargel und Schminke

Shampoo und Duschgel fallen unter abzuspülende kosmetische Produkte. Wenn sie Mikroplastik enthalten, müssen sie bis zum 17. Oktober 2027 aus dem Handel verschwinden. Cremes und Haargels sind ab dem 17. Oktober 2029 betroffen. Mikroplastik in cremiger oder flüssiger Schminke wie Lippenstift und Nagellack ist sogar erst ab dem 17. Oktober 2035 verboten.

Wer hier schon jetzt auf die Umweltsünder verzichten will, greift wieder zu Naturkosmetik. Oder schaut sich genau an, was auf der Inhaltsliste steht. Die Verbraucherzentrale hat auf ihrer Internetseite die entsprechenden Stoffe veröffentlicht. Alternativ gibt die App ToxFox vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Auskunft.

Von Chantal Moll


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