„Todesrauschen“: Vincent Kliesch setzt seine Thriller-Reihe fort
„Todesrauschen“ heißt die Fortsetzung von Vincent Klieschs Thriller-Reihe „Auris“ rund um Podcasterin Jula Ansorge und ihren verschwunden Bruder. Mit seinen Vorgängern kann der dritte Teil jedoch nicht mithalten, meint MADS-Autorin Chantal.
Nach einer Idee von Bestseller-Autor Sebastian Fitzek hat Vincent Kliesch 2019 seine Thriller-Reihe „Auris“ gestartet. In diesem Jahr kam der dritte Band „Todesrauschen“ raus. In der Fortsetzung kommt die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge endlich der Frage nach dem Verschwinden ihres Bruders näher.
„Todesrauschen“ ist vorhersehbar und verliert an Spannung
Julas Bruder Moritz Ansorge wurde bereits im ersten Teil eines Verbrechens beschuldigt. Die Polizei erzählte Jula damals, Moritz habe sich das Leben genommen – doch sie zweifelte diese Geschichte immer wieder an. Als der Phonetiker Matthias Hegel behauptet, Beweise dafür zu haben, dass Moritz noch lebt, lässt sich Jula auf ein letztes Treffen mit ihrem Feind ein. Doch das bleibt nicht folgenlos: Denn nicht nur das ungleiche Ermittlerpaar ist hinter Moritz her. Wer auch immer ihn ebenfalls aufspüren will, glaubt durch Jula und Hegel an die entsprechenden Antworten zu kommen und entführt die beiden.
Schon auf den ersten Seiten ist „Todesrauschen“ vorhersehbar und nimmt seinen Leserinnen und Lesern dadurch die Spannung. Zwischenzeitlich schafft es der Roman, wieder die volle Aufmerksamkeit zurückzuerlangen, um schließlich doch wieder zu enttäuschen. Die ersten beiden Teile der Thriller-Reihe hielten ihren Spannungsbogen konstant aufrecht und strotzten nur so von unvorhersehbaren Wendungen. Nach dem Cliffhanger des zweiten Teils konnte man es kaum erwarten, wie es weitergeht. Die Auflösung ist jedoch etwas zu plump.
„Todesrauschen“ endet wieder mit einem Cliffhanger. Im Frühjahr 2022 setzt Kliesch die Reihe fort. Es bleibt zu hoffen, dass der vierte Band wieder mehr von dem Nervenkitzel aus den ersten beiden Teilen zurückerobert.
Von Chantal Moll
Lies auch: