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Tiktok plant Paywall: Was das bedeuten könnte

Tiktok plant Paywall: Was das bedeuten könnte
Foto: Solen Feyissa/Unsplash

Könnte das Anschauen von Tiktok-Videos bald Geld kosten? Das zumindest planen derzeit die Gründer der App. So soll das soziale Netzwerk neue Menschen für sich gewinnen.


Videos auf Tiktok anzuschauen könnte künftig kostenpflichtig werden. Das berichtete kürzlich das US-Magazin „The Information“. Demnach werde bei der App derzeit an einer solchen Funktion gearbeitet. So sollen einige Videos nur gegen eine Bezahlung zu sehen sein. Die würden voraussichtlich etwa einen US-Dollar (circa 94 Cent) oder mehr kosten. Genaue Informationen zur Paywall gibt es bislang noch nicht.

Mehr Geld für Influencer

Die Änderung soll vor allem den Creatorinnen und Creatoren zugutekommen. So soll auch überlegt werden, mehr Geld in den Creator Fund zu legen, um finanzielle Anreize für Influencerinnen und Influencer zu schaffen. Besonders erfolgreiche Accounts auf Tiktok erhalten daraus bereits Geld. Das gilt für Nutzerinnen und Nutzern mit mehr als 100.000 Followern.

Laut Medienberichten habe es allerdings Beschwerden darüber gegeben, dass die Beiträge zu gering seien. Mit dem neuen Fund soll künftig wohl mehr bezahlt werden und auch jene, die längere Videos machen, sollen profitieren. Tiktoks können derzeit bis zu zehn Minuten lang sein.

Wachstum von Tiktok stagniert

Die App will mit den neuen Funktionen mehr Creatorinnen und Creator anwerben, um zu wachsen. Denn der Erfolg der Plattform stieg zuletzt nicht mehr so rasant an wie noch 2020 und 2021. Während der Pandemie hatte die Video-App enorm an Beliebtheit gewonnen. Mit mehr als drei Milliarden Downloads ist Tiktok jedoch noch immer die am meisten heruntergeladene App, die nicht vom Meta-Konzern (Facebook, Instagram, Whatsapp) stammt.

Tiktok in USA teils verboten

Weniger Wachstum ist aber nicht das einzige Problem, dem sich Tiktok zurzeit stellen muss. So ist die chinesische Plattform in den USA umstritten. Ein Verbot der App wurde dort bereits gefordert. Einige Bundesstaaten haben die App inzwischen von Dienstgeräten verbannt.

Grund dafür seien Datenschutzbedenken und damit einhergehende Sorgen um die nationale Sicherheit. Denn die Muttergesellschaft ByteDance stelle die Daten der App der Kommunistischen Partei Chinas zur Verfügung, so die Befürchtung. Am 23. März wird der Tiktok-Geschäftsführer Chou Zi Chew an einer Befragung im US-Kongress teilnehmen. Dabei wolle er einiges richtigstellen, wie „Heise“ und der „Spiegel“ berichten.

Sanktionen aus Europa drohen

Auch in Europa wird die App scharf dafür kritisiert, die EU-Rechtsvorschriften zu Datenschutz, Urheberrechten und Onlineplattformen nicht einzuhalten. Thierry Breton, EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, kündigte Sanktionen an, sollte das nicht der Fall sein.

Von Gina Henning


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