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TENET: Nolan spielt in neuem Meisterwerk mit der Zeit

TENET: Nolan spielt in neuem Meisterwerk mit der Zeit
Foto: Warner Bros./dpa

Mit „TENET“ läuft nun Christopher Nolans elfter Film in den Kinos – als einer der ersten Blockbuster nach dem Lockdown. MADS-Autorin Greta findet: Die Wucht von Musik, Bildern und komplexer Handlung zeigt, was das Kino kann, das Netflix und Co. nicht können.


Nach zweieinhalb Stunden schwirrt der Kopf. Das Tempo in Christopher Nolans „TENET“ ist konstant hoch und verlangt dem Publikum einiges ab. Die Handlung ist, wie meist bei Nolan, sehr komplex. Der Film beginnt unvermittelt mit einem Actionspektakel: Terroristen stürmen ein Konzert im Opernhaus in Kiew, ein Einsatzteam des Geheimdienstes greift ein – so scheint es jedenfalls. Auch „Der Protagonist“ (John David Washington), der namenlose Hauptcharakter, ist als CIA-Agent dabei und findet sich kurze Zeit später bei der Geheimoperation TENET wieder.

Zweck von TENET ist es, einen dritten Weltkrieg zu verhindern, der die Welt vernichten würde. Als Vorboten wurden immer wieder Gegenstände gefunden, die „invertiert“ sind – sich also rückwärts durch die Zeit bewegen und von der drohenden Katastrophe in der Zukunft künden. Gemeinsam mit dem britischen Agenten Neil (Robert Pattinson) versucht der Protagonist nun, mehr darüber herauszufinden, um die Katastrophe zu verhindern. Nolan reiht dabei eine perfekt choreografierte Actionszene an die nächste, die Musik flirrt, pulsiert, peitscht und kreischt – und auch der Puls kommt beim Zuschauen nicht zur Ruhe.

Die Wucht der Musik, der Bilder und der Emotionen der Schauspieler auf großer Leinwand zeigt deutlich, was Kino kann, das Netflix und Co. nicht können: Auf dem heimischen Sofa würde dieser Film nicht dieselbe Wirkung entfalten. „TENET“ ist viel mehr als ein gewöhnlicher Action-, Spionage-, Kriegs- oder Agentenfilm. Mit der Inversion hat Nolan, ähnlich wie bei „Inception“ und „Interstellar“, eine Dimension hinzugefügt, die fasziniert, verstört, zum Nachdenken anregt – und das noch weit über das Filmende hinaus.


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Über den Autor/die Autorin:

Greta Friedrich

Greta (22) studiert Technische Redaktion in Hannover. Da lernt sie, Anleitungen zu schreiben – also Technikkram verständlich zu erklären. Das lebt sie auch hier aus. Außerdem mag sie Bücher, Musik und Gartenarbeit.

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