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Shitstorm: Streamer MontanaBlack fotografiert heimlich Frau am Pool

Shitstorm: Streamer MontanaBlack fotografiert heimlich Frau am Pool
Foto: picture alliance/dpa

Zum wiederholten Mal wird Streamer MontanaBlack sexistisches Verhalten vorgeworfen. Ein Ausschnitt seines Live-Streams zeigt, wie der 32-Jährige eine fremde Frau am Pool fotografiert, sie anbrüllt und zum Sex auffordert. In den sozialen Medien gibt es einen Aufschrei gegen das Verhalten des Streamers, der für viele Jugendliche ein Vorbild ist.


Er richtet seine Kamera in die Ferne und betätigt den Auslöser. „Oah, die ist geil, digga“, sagt Streamer MontanaBlack und fordert eine Frau auf, ihre Brüste zu zeigen. Hören kann sie ihn anscheinend nicht, denn sie befindet sich auf der anderen Seite der Hotelanlage, wie MontanaBlack auf Twitch zeigt. Unbekümmert stellt der 32-Jährige sein sexistisches Verhalten auf der Streaming-Plattform zur Show. Reue? Ganz im Gegenteil. Mit dem Satz „Spaß beiseite“ beendet der Streamer das öffentliche Catcalling und zeigt: Für ihn ist das Filmen der Frau nur ein Scherz. Genauso wie seine Rufe, die Unbekannte könne zu ihm ins Bett steigen.

Der umstrittene Ausschnitt des Streams ist nun auf Twitter gelandet – und sorgt bei vielen Usern für Entsetzen. Das Video sei sexistisch, belästigend und könnte gerade MontanaBlacks junge Zielgruppe zum Catcalling – also der Belästigung auf der Straße etwa durch anzügliche Zurufe – animieren.

Nicht zum ersten Mal werfen Twitter-User dem Streamer Sexismus vor. Ende 2019 verglich MontanaBlack Frauen mit Hunden – seiner eigenen Ansicht nach, aus einer guten Intention heraus. So wollte er seinen Zuschauern klar machen, Frauen müsste man Freiraum zugestehen – ebene wie bei einem Hund, dessen Leine man nicht zu kurz halten dürfe.

Einige Fans nahmen das Verhalten von Marcel Thomas Andreas Eris, wie MontanaBlack eigentlich heißt, in Schutz. Der Streamer habe sich nur etwas ungeschickt für Frauen einsetzen wollen. Überzeugt wurden die Kritiker von dieser Argumentation aber nicht. Immerhin implizierte der Vergleich, Männer würden über Frauen bestimmen.

Trotz der wiederkehrenden Kritik über MontanaBlacks Frauenbild und seiner sexistischen Äußerungen, zählt der 32-Jährige mit über 3 Millionen Followern auf Twitch zu den erfolgreichsten Streamern in Deutschland. Selbst sein 2019 erschienenes Buch „MontanaBlack – Vom Junkie zum YouTuber“, hielt sich mehrere Wochen in den Beststeller-Listen.


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Über den Autor/die Autorin:

Nina Hoffmann

Nina (24) studiert Soziologie und kennt somit alle Sprüche über eine Karriere als Taxifahrerin. Statt an ihren Fahrkünsten zu feilen, liest sie lieber Texte über Gender-Fragen und Emanzipation - oder noch besser: Die dazugehörigen Kommentare der Facebook-Nutzer/innen.

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