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Science Slam: Vortrag über einen Donut und ein Mikroskop gewinnt

Science Slam: Vortrag über einen Donut und ein Mikroskop gewinnt
Foto: Sascha Wolters

Komplexe Wissenschaft, kurz und knapp auf offener Bühne erklärt – beim Science Slam auf der Ideenexpo ging es um Gehirnzellen, Teilchenbeschleuniger und Solarzellen.


Science Slam – das Prinzip an sich ist denkbar einfach: In zehnminütigen Vorträgen werden komplexe Themen rund um Wissenschaft, Physik oder die Gesellschaft vorgestellt. Dabei spielen vor allem die Inszenierung und die Performance eine wichtige Rolle. Einige hunderte Zuschauerinnen und Zuschauer hatten sich bereits die regionalen Vorrunden im hannoverschen Pavillon angeschaut, in denen die fünf Finalisten ermittelt wurden. Nun fand das Finale des Science Slam während der Ideenexpo vor weiteren hundert jungen Menschen statt. Vorab bestimmten die beiden Moderatoren Andreas Kuhlage vom NDR und HAZ-Redakteur Jan Egge Sedelies noch die zehn Jury-Mitglieder, die nach jedem Vortrag eine Punktezahl bestimmen sollten – und dann ging es auch schon los.

Das Publikum ist begeistert: Die Vorträge beim Science Slam kommen gut an. Foto: Sascha Wolters

Lea Richtmann von der Leibniz Universität Hannover brachte dem Publikum durch ihren Vortrag „Winzigste Teilchen auf Abwegen“ die Protonen näher und erklärte zugleich, wie diese in einem Teilchenbeschleuniger im Kreis gelenkt werden können. So legen sie beispielsweise 27 Kilometer 11.000 Mal pro Sekunde zurück. Daniel Meza vom Helmholtz Zentrum Berlin klärte das Publikum genauer über die Kontaktstellen von Solarzellen auf und machte deutlich, wie Solarzellen funktionieren.

Vorträge über Kolonialismus und Biokunststoff

Den dritten Platz ergatterte sich Julien Bobineau von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg mit seinem Vortrag zu kolonialen Stereotypen und brachte das Publikum dabei auch zum Nachdenken. So sei die Einstellung, dass Afrikaner primitiv oder barbarisch seien, noch heute in der Werbung oder in der Popkultur zu finden.

Den zweiten Platz holte sich Simon McGowan von der Hochschule Hannover. In seinem Vortrag erklärte er anschaulich, wie Biokunststoff aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais hergestellt werden kann. Er machte dabei klar, dass jeder Mensch pro Woche Mikroplastik in Größe einer Kreditkarte zu sich nimmt.

Den ersten Platz und damit den Science-Slam-Pokal ergatterte sich Manuel Maidorn vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation Göttingen. Mithilfe eines Donuts erklärte er dem Publikum auf unterhaltsame Weise, wie ein STED-Mikroskop, eine besondere Form des Lichtmikroskops, und damit die Beobachtung von Synapsen funktioniert.

Die Sieger sind gekührt: Die Siegerehrung des Science Slam der Ideenexpo findet unter lautem Applaus statt. Foto: Sascha Wolters

Zwischenbilanz: Ideenexpo wird 400.000 Besuchermarke knacken

Nicht nur Olaf Brandes, Geschäftsführer der Ideenexpo, zeigte sich bei einem anschließenden Zwischenfazit zur Technik-Messe begeistert. Auch Volker Schmidt gab kurz vor dem Ende der Ideenexpo schon mal einen kurzen Ausblick auf die Endbilanz. „Insgesamt werden mehr als 400.000 Besucherinnen und Besucher aus dem gesamten Bundesgebiet die Messe besucht haben“, ist sich der Vorstandsvorsitzende sicher. Das wäre ein neuer Besucherrekord. Bisher hätten jeden Tag mehr als 50.000 Besuchende der Ideenexpo einen Besuch abgestattet. Am Donnerstag, 7. Juli, waren es rekordverdächtige 70.000 Menschen. Zeitweise mussten Hallen gesperrt werden, da der Andrang groß gewesen ist.

Gibt eine Zwischenbilanz zur Ideenexpo: Aufsichtsratvorsitzender Volker Schmidt. Foto: Christian Behrens

Nicht nur der neue Themenbereich „Planet Nachhaltigkeit“ treffe den Nerv der Jugendlichen sondern generell das Konzept der Ideenexpo. „Die Faszination in allen Altersgruppen zu Technik und Naturwissenschaften ist zum Greifen nah. Alle Showformate kommen sehr gut an, die Aussteller und Unternehmen sind begeistert. Wir sind total geflashed von diesem großartigen Erfolg“, sagte Schmidt begeistert.

Von Josefine Battermann


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