„Nope“: Wie gruselig ist der neue Film von Jordan Peele?
Nach „Get Out“ und „Wir“ kommt Jordan Peeles nächster großer Regieauftritt. „Nope“ heißt sein neuster Film, der seit dem 11. August in den deutschen Kinos läuft. Der Horror-Western-Sci-Fi-Genremix nutzt jedoch nicht sein volles Potenzial, meint MADS-Autorin Alexandra.
Psycho-Horror mit dem gewissen Etwas – dafür ist Jordan Peele bekannt. Sein Regiedebüt „Get Out“ war 2017 eine absolute Überraschung, gerade weil der Film keinen Standard-Horror zeigt, sondern Gruselelemente mit Gesellschaftskritik und Comedy verbindet. Dafür erhielt der Film damals auch einen Oscar für das beste Originaldrehbuch. Die Latte lag also hoch für Peeles neuen Film „Nope“. Mit „Get Out“ kann der Horror-Western-Science-Fiction-Genremix allerdings nicht mithalten.
„Nope“ erzählt die Geschichte von OJ (Daniel Kaluuya) und seiner jüngeren Schwester Em (Keke Palmer), die auf der Haywood Ranch Pferde für Filmproduktionen trainieren. Nur passieren auf der Ranch immer wieder Dinge, die die beiden nicht zuordnen können. Irgendwann erkennen sie, dass die unerklärlichen Geschehnisse mit einer mysteriösen Wolke über ihrer Ranch zusammenhängen.
„Nope“: War das jetzt alles?
Eine Sache muss man Peele lassen: Er weiß, wie man kreative Drehbücher schreibt. So hat er sich mit gerade mal drei Regiearbeiten als einer der spannendsten aktuellen Autorenfilmer etabliert. Dennoch bleiben in „Nope“ viele Fragen offen, und zum Ende stellt sich unweigerlich die Frage: War das jetzt alles? Die Auflösung wirkt zu offensichtlich für ein Werk von Peele, und der besondere Twist, auf den man sehnlichst hofft, tritt nicht ein. „Nope“ nutzt daher nicht sein ganzes Potenzial, und das frustriert.
Dennoch ist der Film weit entfernt von einer kompletten Enttäuschung. Schon die eindrucksvollen Bilder und einige wenige doch sehr gut eingesetzte Horror-Szenen lohnen den Kinobesuch. Vor allem wer nur seichten Horror erträgt, ist hier perfekt aufgehoben. Der Film hat eine Altersfreigabe von FSK 12.
Von Alexandra Schaller
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