Luvre47 mit Debütalbum „Herz“: Emotionaler Rap über Geldnot und Depressionen
Toxische Männlichkeit suchen Zuhörer in seinem Debütalbum „Herz“ vergeblich. Stattdessen erzählt der Berliner Rapper Luvre47 Geschichten aus seinem Leben, unter anderem von Geldnot und Depression.
Passender hätte Luvre47 sein Debütalbum nicht nennen können. In „Herz“ zeigt sich der Neuköllner Rapper emotional und ehrlich – toxische Männlichkeit oder Beleidigungen sucht der Zuhörer vergeblich. Stattdessen handeln die 13 Songs von ernsten, persönlichen Themen: Selbstreflexion, Geldnot, Depression, Straßengeschichten und Gesellschaftskritik. In dem Song „Herz“ rappt er beispielsweise: „Und man zieht in den Krieg, paar Jungs sind wie Familie. Ich tat das Meiste aus der Not heraus, manchmal aus Liebe.
Oder, weil mir nicht genug blieb nach Abzug der Miete.“
„Herz“ spricht wichtige Themen an
Unterstützt werden seine Songtexte durch melodische Beats, die aber zum größten Teil in den Hintergrund rücken. Dabei rappt der Neuköllner mal mit zärtlicher und emotionaler Stimme (beispielsweise in „M.O.B.“), mal kräftiger und energischer (beispielsweise in „GTA6“) – und das ohne aggressiv zu wirken.
Insgesamt spricht Luvre47 mit Geldnot, Depressionen und Gesellschaftskritik ernste Themen an. So heißt es in „M.O.B.“: „Aber Shit, ich hab‘ nur Angst auf dieser Welt vor’m Pleite sein. Blick tot, auf Schlafentzug, ring‘ mit dem Teufel bis spätnachts. Erst Geld, danach kommst du und ihre Wangen rollen die Tränen lang.“ Luvre47 wirkt dabei kein bisschen schwach, sondern mutig und stark, dass er diese Themen aufgreift und glaubwürdig erzählt. Genau diese Emotionalität in den Songs ist es, die „Herz“ besonders macht.
Luvre47: „Diese Platte ist mit Abstand das Persönlichste, Rundeste und Größte“
Für den Neuköllner ist das Album ein großer Schritt, wie Luvre47 auf Instagram teilt: „Bisher habe ich nie mehr als EP-Projekte realisiert, und diese Platte ist mit Abstand das Persönlichste, Rundeste und Größte, an dem ich je gearbeitet habe. Es ist und war ein langer Prozess, und ich hoffe ‚Herz‘ gefällt euch so, wie es mir gefällt und aus der Seele spricht.“
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